Aufklärungsaktion: Begehbare Prostata im Autohaus
St. Josefshospital startet ungewöhnliche Aufklärungsaktion.
Krefeld. Starke Männer, schnelle Autos und eine gigantische Prostata. Klingt komisch, ist aber am Samstag im Autohaus Borgmann wirklich so. Bei einer Informationsveranstaltung über Prostata-Vorsorge des St. Josefshospitals Uerdingen wird für die interessierten Besucher des Autohauses eine begehbare Prostata aufgestellt: „Bei der Vorsorge ist alles erlaubt, wir versuchen eine Hemmschwelle zu durchbrechen — weg vom Krankenhaus“, erklärt Dr. Jens Westphal, Ärzlicher Direktor und Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie am St. Josefshospital. Oberbürgermeister Gregor Kathstede übernahm die Schirmherrschaft, denn „zu wichtig ist das Thema der Prostatakrebs-Vorsorge“.
Am Samstag werden Jens Westphal und seine Kollegen jeweils um 11 und 14 Uhr in kurzen Vorträgen erläutern, warum Protata-Vorsorge so wichtig ist: „Leider gehen nur 15 bis 20 Prozent der Männer zur Vorsorgeuntersuchung, dabei ist Prostatakrebs die Krebsart Nummer eins bei Männern“, klärt Westphal auf.
Mit dem Autohaus Borgmann fand das Projekt einen gleichgesinnten Partner: „Wir werben für unsere Audis mit dem Slogan ,Vorsprung durch Technik’, das St. Josefhospital mit ,Vorsprung durch Vorsorge’. Das Projekt will die Männer auf neutralem Boden für das heikle Thema sensibilisieren. Hier entsteht die Verknüpfung — interessante Autos und Gesundheit“, beschreibt Centerleiter Bertold Breithor.
Bei den Vorträgen beantworten die Ärzte alle Fragen der automobilbegeisterten Männer zum Thema: Vorsorgeuntersuchung — wann, wie, wo und warum? Aber auch die Folgen werden angesprochen: „Wir informieren außerdem über die Nachsorge, Therapiemöglichkeiten und über paramedizinische Angebote“, erklärt Dr. Rolf Böhler vom Urologiezentrum Krefeld.