Ausstellung: Für den Dialog der Religionen
Evangelisch-freikirchliche Gemeinde möchte aufklären.
Krefeld. Multikulturelle Gesellschaften und das Neben- und Miteinander verschiedener Religionen in einer Stadt sind nicht erst in unserer Zeit ein Thema. Immer wieder hat es auch Hassausbrüche und Kriege zwischen Verschiedengläubigen gegeben. Ursache sind oft Missverständnisse sowie Machtspielchen kleiner Grüppchen innerhalb der großen Gemeinschaften. Um der Angst aus Unkenntnis über die Religion der anderen solide Infos entgegenzusetzen, eröffneten Oberbürgermeister Gregor Kathstede, Initiator Reinhard Lorenz und Dr. Gerd Goldmann von der Evangelisch-freikirchlichen Brüdergemeinde gemeinsam eine Ausstellung.
Diese gibt Einblicke in die inhaltlichen Vorstellungen der großen Weltreligionen, der ursprünglichen Naturreligionen und auch des Atheismus. Dabei wird die oftmals konfliktträchtige Rolle der Kirchen oder vergleichbaren Organisations- und Führungsstrukturen in der Religionsgeschichte bewusst ausgespart. Der Fokus liegt ausschließlich auf den grundsätzlichsten Glaubensinhalten.
Soweit dies auf dem kleinen Raum im Ausstellungszelt möglich ist, werden in 13 Abteilungen die Positionen der einzelnen Religionen zu den zentralen, den meisten gemeinsamen Glaubensthemen gleichberechtigt nebeneinander gestellt. Liebevoll gestaltete Texttafeln werden dabei nicht nur durch ausgewählte Sachbücher, sondern auch durch Gegenstände aus den jeweiligen kultischen Riten ergänzt. So spricht die Ausstellung auch ganz direkt die Sinne an.
Vertreter aller in Krefeld ansässigen Religionsgemeinschaften wurden zum Dialog eingeladen, wenngleich längst nicht alle zur Eröffnung erschienen. Um so erfreulicher ist, dass sich bereits über 600 Schüler aus 40 Krefelder Schulen zum Besuch angemeldet haben. Mit einem vorurteilsfreien Dialog zwischen Menschen der verschiedenen Religionen und Weltanschauungen wäre viel gewonnen.