Tausende Menschen erwartet Demo gegen rechts in Krefeld: Die wichtigsten Infos zu Ablauf und Co. in Kürze

Krefeld · Am Samstag, 3. Februar, ab 14 Uhr wird sich eine der größten Demonstrationen in der Geschichte der Stadt Krefeld auf dem Platz der Wiedervereinigung treffen. Hier letzte Informationen zum Ablauf in Kürze.

So wie hier in Darmstadt wird heute auch in Krefeld demonstriert.

So wie hier in Darmstadt wird heute auch in Krefeld demonstriert.

Foto: obs/laif

Egal, ob es am Ende 10 000, 15 000 oder 20 000 Menschen werden: Auf jeden Fall wird sich heute ab 14 Uhr eine der größten Demonstrationen in der Geschichte der Stadt Krefeld auf dem Platz der Wiedervereinigung treffen und nach einer Auftaktkundgebung zum Sprödentalplatz marschieren. Nach Angaben der Polizei sieht der geplante Weg für die Demo so aus: Vom Platz der Wiedervereinigung geht es über Ritterstraße, Neue Ritterstraße, Dießemer Bruch, Sprödentalstraße zum Sprödentalplatz. Die Demonstration steht unter dem Motto „Krefeld verteidigt rote Linie der Demokratie“ und #WirSindDieBrandmauer“.

Nach Angaben der Organisatoren haben sich mittlerweile mehr als 220 Krefelder Vereine, Initiativen, Parteien, Gewerkschaften, Religionsgemeinschaften, Kulturschaffende, Wirtschaftsverbände und Unternehmen dem Aufruf zum Protest gegen Rechtsextremismus angeschlossen. „Die komplette Breite der Gesellschaft ist dabei.“ Schützen und Karnevalisten zählen ebenso dazu wie Sportler, Gastronomen, Firmenchefs und Politiker.

Abschlusskundgebung soll
gegen 16 Uhr beginnen

Letztere aber sollen bei der Kundgebung nicht im Mittelpunkt stehen: Mit Ausnahme von Oberbürgermeister Frank Meyer ist kein Redner aus den Parteien vorgesehen. Sprechen wird unter anderem Tufan Ünal, Vorsitzender der Türkischen Union in Krefeld, die eine „Zubringer-Demo“ organisiert hat. Die übrigen Redner kommen aus unterschiedlichen Organisationen der Bürgerschaft.

Die Reden sollen kurz sein, die Abschlusskundgebung ab etwa 16 Uhr maximal eine Stunde dauern. Im Anschluss werden am Sprödentalplatz zusätzlich zu den normalen Bussen und Bahnen mehrere Gelenkbusse der SWK stehen, um Teilnehmende zurück zum Hauptbahnhof zu bringen.

Die Bands „Pastete“ und
„Mondo Mashup“ sind dabei

Auch musikalische Unterstützung wird es geben: Zu Beginn spielt auf der Bühne vor der Fabrik Heeder die Krefelder Band „Pastete“, auf der Abschlusskundgebung kommt die Musik von „Mondo Mashup“. Zudem gibt es dort ein kurzes Schauspiel. Unterwegs kommen Lautsprecherwagen mit Musik zum Einsatz. Live-Musiker werden ebenso dabei sein.

Schon seit Tagen bereiten sich ganze Gruppen und Freundeskreise auf eine gemeinsame Teilnahme vor. So zum Beispiel am Freitag Schülerinnen und Schüler des Hannah-Arendt-Gymnasiums, die am Nachmittag zum „Demo-Schilder-Rudelmalen“ eingeladen hatten.

Bis zuletzt lief beim Orga-Team die Suche nach ehrenamtlichen Ordnerinnen und Ordnern. Im besten Fall bis zu 300 Personen sollten gewonnen werden, um für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen. Auch die Polizei wird die Demo mit starken Kräften begleiten.

Spendenaufruf wirbt
um Unterstützung

Rund 7000 Euro Kosten entstehen, so unter anderem für Bühnen, Toiletten, Gitterzäune, Sanitäter. Mit einem Spendenaufruf wird deshalb um finanzielle Unterstützung gebeten. Auf der Plattform „Better Place“ ist vom Bündnis Krefeld für Toleranz und Demokratie ein Crowdfunding-Projekt gestartet worden. Sollte das gespendete Geld über die benötigte Summe hinausgehen, geht der Rest zu gleichen Teilen an die Villa Merländer, Mobifant und Emmaus (für die Demokratiewerkstatt).