OB-Wahl in Krefeld Der Kampf um das Rathaus
Wird es Sonntag einen Wechsel an der Spitze der Stadt geben? Die Stichwahl entscheidet. Die WZ zeigt die wichtigsten Themen auf.
Krefeld. Die beiden Kandidaten sind ständig unterwegs, suchen das Gespräch mit den Bürgern bei Veranstaltungen auf Marktplätzen und selbst an der Haustür. Kein Wunder, denn bei der Stichwahl um das Oberbürgermeisteramt am Sonntag kommt es auf jede Stimme an. Zwar hat Frank Meyer (SPD) vor zwei Wochen einen Vorsprung von knapp zehn Prozent vor seinem Kontrahenten Peter Vermeulen (CDU) geholt. Doch das zählt bei der Stichwahl nicht mehr. Nur wer hier die Mehrheit hinter sich bringt, schafft es ins Rathaus.
In unzähligen Diskussionsrunden haben die beiden ihre Position zu Krefelder Themen dargelegt. Die WZ hat die beiden deshalb am Mittwoch noch einmal nach den Ihnen wichtigsten Themen gefragt, mit denen sie sich vom Gegenkandidaten unterscheiden — damit die Wähler sich ein klares Bild von den politischen Prioritäten machen können.
Auf diese Abgrenzung wollten sich beide aber nicht einlassen. Meyer möchte keinen Vergleich anstellen, Vermeulen verweist auf die Erfahrung in der Volksbank bei der Diskussion von Westdeutscher Zeitung und Welle Niederrhein. Seine Bemerkungen zu Familienstand und Job des Kontrahenten hatten für viel Aufregung gesorgt.
Stattdessen nennen beide nochmals ihre politischen Schwerpunkte, die sie als Oberbürgermeister vertreten wollen: Für beide spielt eine moderne und bürgernahe Verwaltung eine zentrale Rolle in ihren Programmen. Beide wollen sich für gute Bildungschancen einsetzen. Außerdem ist beiden die Förderung der Wirtschaft wichtig, um Arbeitsplätze zu sichern und zu schaffen.
Meyer will den Stadtteilen mehr Bedeutung zumessen, wenn er die Stichwahl gewinnt. Solide Finanzen sind für ihn Voraussetzung für eine gute Zukunft. Den Weg aus dem Nothaushalt habe man nur gemeinsam finden können. „Diesen Weg möchte ich gemeinsam mit den Menschen in Krefeld weitergehen, weil für mich das Wir zählt und nicht das Ich.“
Vermeulen will als Oberbürgermeister für eine „sichere Stadt“ die Zusammenarbeit von Polizei und Verwaltung intensivieren, für eine „liebenswerte und attraktive Stadt“ das Grün, die Erholungs- und Freizeitorte pflegen und die Radwege ausbauen.