Die Seele auftanken in der „Stadtoase“
An der Schroersstraße bietet das Bistum ab Freitag ein neues Angebot für Menschen aller Weltanschauungen an.
Krefeld. Seelisch auftanken und psychisch Kraft schöpfen können Menschen aller Weltanschauungen und Nationalitäten in der neuen "Stadtoase Krefeld" an der Schroersstraße 9 im Krefelder Nordbezirk.
Dann werden die Apfel- und Kirschbäume im Garten in voller Blüte stehen. Das Grün der Natur, das wie Gruppen- und Meditationsraum zur Ausstattung des Hauses gehört, vermittelt Ruhe und wirkt anregend.
Bald wird auch im östlichen und von der späten Abendsonne erreichbaren Teil des Gartens eine Sitzecke zu Gesprächen einladen.
Das weiße und eher unscheinbare Haus ist ein Projekt der in Mönchengladbach ansässigen Fachstelle für Exerzitienarbeit im Bistum Aachen.
Leiter der Stadtoase ist Pfarrer Dr. Claus Lücker (51), geboren an der Vereinsstraße, aufgewachsen in Lindental, Mitbegründer eines internationalen Vereins für ethisch orientierte Investoren, Subsidiar unter anderem in St. Dionysius und Liebfrauen: "Unser Haus bietet als geistliches Zentrum die Chance, sich auf dem Weg mit Gott wieder neu auszurichten."
Die "Wacht im Haus" hält die Diplom-Theologin Maria Hungerkamp, die aus Mönchengladbach stammt, bisher in Aachen als Diözesanreferentin für die Katholische Frauengemeinschaft (kfd) tätig war und jetzt freiberuflich im Exerzitienhaus arbeitet.
Im März hat sie einen Kurs über das Fasten gestaltet, in diesen Tagen geht es um die Passion, im Mai bietet Maria Hungerkamp ein Seminar über Leibeserfahrung an, einmal im Monat lädt sie zu offenen Meditationsabenden ein.
Herzstück der "Stadtoase" ist ein ruhiger Meditationsraum, der unter dem Dachgiebel liegt und den Blick in die Höhe lenkt. Darüber hinaus verfügt sie über einen Seminarraum im Erdgeschoss, ein Gastzimmer für Menschen, die ein paar Tage bleiben wollen, einen Wintergarten als Speiseraum, den Maria Hungerkamp bewirtschaftet.
Zum Angebot des Hauses gehören Meditationsseminare, Oasentage, Besinnungsangebote, Einzelbegleitung in den Lebensphasen, Gruppen- und Teamklausurtagungen.
Der Bischof hat schon mal seinen Segen schriftlich vorweg gegeben: "Ich freue mich, dass gerade in Krefeld das Projekt Stadtoase startet, das eine Antwort sein kann auf die Suche von Menschen nach Spiritualität."
Die "Stadtoase" ist auch eine Antwort auf die Schließung des Papst-Johannes-Hauses und das Ende des Exerzitienhauses in Viersen, bemerkt der Krefelder Regionaldekan Johannes Sczyrba, der schon darauf wartet, dass Kantor Heinz-Peter Kortmann am Klavier und Barbara Kortmann an der Flöte die "Oase" öffnen helfen, um sie zu einem Ziel in der Wüste der Großstadt zu machen.
