Krefeld. Können Sie sich noch an die Krefelder Sportler bei den Olympischen Sommerspielen in Peking erinnern? Sicher, die drei Goldmedaillengewinner Benjamin Kleibrink (Florettfechten), Christian Schulte und Matthias Witthaus (Hockey) dürften den meisten noch geläufig sein. Aber kennen Sie noch Jean Bemelmans, den Trainer der spanischen Dressurreiter, oder Olypiapfarrer Hans Gerd Schütt ?
Wer diese und andere Namen nicht mehr einordnen kann, dem bietet sich ab sofort auf dem Rathausplatz die Möglichkeit, alle Krefelder Olympiateilnehmer 2008 in Stein gemeißelt nachzulesen. Im Beisein von Gold-Gewinner Benjamin Kleibrink, Ruderer Jochen Urban und Schwimmerin Anne Poleska setzte Oberbürgermeister Gregor Kathstede am Montag eine Bodenplatte zu Ehren der Krefelder Olympiateilnehmer ein.
"Das ist eine Ehre und eine super Idee von der Stadt", freut sich Jochen Urban, Mitglied des Deutschlandachters, sichtlich über die Werstschätzung. Auch Benjamin Kleibrink ist stolz, dass sein Name im Asphalt verewigt wird: "Klar ist das eine große Auszeichnung für uns Sportler. Ich war schon gespannt, wie der Stein aussieht. Mir gefällt er gut."
Die Grundidee für die Bodenplatte stammt aus der Krefelder Bürgerschaft, wie Oberbürgermeister Kathstede betont: "Wir wurden darauf hingewiesen, dass ein solcher Gedenkstein in Chemnitz bereits existiert. Diese Idee haben wir gerne aufgegriffen."
Verewigt sind alle zehn Olympiateilnehmer aus der Seidenstadt inklusive Trainern und Olypiapfarrer Schütt mitsamt ihrer Sportart und - sofern vorhanden - dem Medaillenerfolg. Eine Maßnahme, die laut Kathstede künftig zur Regel werden soll. Zudem überlegt die Stadt, ob nicht noch rückwirkend einige Tafeln angebracht werden, etwa für die Olympischen Spiele in Athen 2004, wo die Krefelder Athleten die meisten Medaillen in der deutschen Equipe gewannen.