Krefeld. Wenn alles gut geht, steht der neue Theaterpapst von Krefeld und Mönchengladbach am Dienstag um 19 Uhr fest: "Wir hoffen, dass weißer Rauch aufsteigt", sagt Gladbachs Kulturdezernent Gerd Fischer. Und sein Krefelder Kollege Roland Schneider rechnet fest mit einer Entscheidung des Theaterkuratoriums: "Wir haben ja nicht aus Spaß an der Freud’ ein Jahr lang gesucht."
Zweifel an der Qualität der vier Kandidaten Gerhard Weber, Martin Roeder-Zerndt, Michael Grosse und Cathérine Miville lässt Schneider nicht gelten: "Das sind alles gestandene Persönlichkeiten, die bewiesen haben, dass sie Theater leiten, mit der Politik umgehen und ein künstlerisch wertvolles Programm machen können - und dies alles auch in schwierigen Zeiten."
Die Niveaufrage zu stellen, wie aus dem politischen Raum kolportiert, hält Schneider für "unsinnig und ehrabschneidend".
Der Theater-Etat, in dem aktuell durch Tarif-Erhöhungen fast eine Million Euro fehlt, wird pikanterweise erst nach der Wahl des Intendanten beraten. Für Schneider ist das kein Problem - trotz Drohungen aus Mönchengladbach, den Etat einzufrieren: "Die Fraktionen beider Städte haben zugesagt, den Etat zu erhöhen. Ich dachte, dass dieses Wort gilt."