Denkmal Gedenkstein ist wieder da
Das beim Umbau des Dionysiusplatzes verschollene Zeugnis der Auswanderung der Mennoniten ist in einem Bauhof aufgetaucht.
Krefeld. Die Gedenkplatte, die seit 1979 auf dem Dionysiusplatz lag und an die Auswanderung der Mennoniten nach Amerika erinnerte, war nach dem Umbau des Dio-Platzes verschollen. Nun ist sie wieder aufgetaucht. Kürzlich hat Eduard Loers, Mitglied der Mennoniten-Gemeinde, die Platte entdeckt. Er erfuhr, dass sie in einem städtischen Bauhof gefunden wurde. Man hat sie sang- und klanglos auf der Mennoniten-Kirch-Straße eingebaut.
Die kleine Straße, zwischen der Hoch- und Königstraße gelegen und nach Norden führend, betreten Fußgänger nur selten. Also wird die Erinnerung an das Großereignis von 1983, als in Krefeld der amerikanische Vize-Präsident Bush, Bundespräsident Carstens und Kanzler Kohl gemeinsam bei einem Festakt „300 Jahre Deutsche in Amerika“ zugegen waren, im „Niemandsland“ liegen und nicht weiter auffallen.
Stadtmitarbeiter Heinz Webers, der mit Bürgerschaftsvertretern und Kollegen 1983 die Feiern organisierte, ist erfreut und empört zugleich. „Es ist schön, dass das öffentliche Zeugnis wieder aufgetaucht ist. Aber es zeugt vom fehlenden Geschichtsbewusstsein, dass man die Bodenplatte nicht auf der vielbegangenen Rheinstraße/Ecke Mennoniten-Kirch-Straße eingelassen hat. Dann wäre sie sichtbar und hätte die Funktion einer echten Gedenkplatte.“ Red