Gericht: Mann mit Messer bedroht

23-jähriger Angeklagter erhält sechs Monate auf Bewährung.

Krefeld. Weil er einen Sicherheitsmann der Arge Krefeld mit einem Messer bedroht hatte, musste sich am Mittwoch ein 23-Jähriger wegen Nötigung vor dem Amtsgericht verantworten. Sechs Monate auf Bewährung erhielt er dafür.

Angefangen hatte der Streit am 2. Dezember 2010 im Büro einer Sachbearbeiterin. Als der Wachmann hörte, wie lebhaft in dem Raum diskutiert wurde, kam er dazu. Das passte dem Angeklagten erst recht nicht.

Er forderte den Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes auf, wieder nach draußen zu gehen. Dabei duzte er ihn. Das wiederum wollte sich der 21-jährige Sicherheitsmann nicht gefallen lassen. Er forderte den 23-Jährigen auf, ihn mit „Sie“ anzusprechen.

Im Gerichtssaal wiederholt sich das Spiel. Als der Richter den Angeklagten zum Siezen auffordert, hielt er sich auch daran.

Bei der Arge war das anders. Der Streit eskalierte. Der Mann wurde des Gebäudes verwiesen und vom Wachmann hinaus begleitet. Vor der Tür holte er ein Taschenmesser heraus und forderte, ihn in Ruhe zu lassen.

„So wie ich Sie beide einschätze, hat da ein Wort das andere gegeben und Sie haben überreagiert“, sagte der Amtsrichter in Richtung des arbeitslosen Angeklagten.

In die sechsmonatige Bewährungsstrafe wurde ein Vorwurf wegen Drogenbesitzes mit einbezogen. Mit fast einem Gramm Haschisch und etwas weniger Amphetamin war der Angeklagte im November 2010 von der Polizei aufgegriffen worden.

Er muss außerdem 150 Sozialstunden ableisten. Mittlerweile ist der Mann, der zehn Vorstrafen wegen Schwarzfahrens, Drogenschmuggels und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte hat, nach Bochum gezogen.