Gericht 6000 Euro Strafe für Partyschläger

Krefeld · Mit gleich neun Angeklagten in einem Verfahren haben es die Gerichte auch nicht alle Tage zu tun. Am Montag, 4. November, begann ein Prozess gegen neun Männer im Alter von 19 und 23 Jahren, die sich im Januar 2017 selbst zu einer Party einladen wollten und dabei auch vor Gewalt nicht zurückgeschreckt sein sollen.

 Das Verfahren wurde mit der Zahlung des Schmerzensgeld eingestellt.

Das Verfahren wurde mit der Zahlung des Schmerzensgeld eingestellt.

Foto: dpa/Volker Hartmann

Eigentlich hätte das Verfahren am Amtsgericht stattfinden sollen, aber wegen des Umfangs mit bis zu 60 möglichen Zeugenvernehmungen, begann der Prozess am Landgericht als nächsthöherer Instanz. So schnell wie der Prozess begann, endete er am Montag auch. Das Verfahren wurde eingestellt. Die Angeklagten müssen trotzdem rund 6000 Euro Schmerzensgeld an die Verletzten zahlen.

Die Tat soll sich laut Anklage in Verberg zugetragen haben. Da feierte ein Jugendlicher seinen 16. Geburtstag. Mitfeiern wollten auch zwei ungebetene Gäste. Als sie an der Tür abgewiesen wurden, sollen sie nach kurzer Zeit gegen 1.30 Uhr mit mehreren jungen Männern, die nun vor Gericht stehen, zurückgekehrt sein.

Die Angeklagten kamen
mit Metallstangen zurück

Als sie wiederum von der Mutter des Geburtstagskindes abgewiesen wurden, sollen sie mit Baseballschlägern und Metallstangen bewaffnet in das Haus eingedrungen sein und wahllos auf die Partygäste eingeschlagen haben.

Die zum Teil erwachsenen Anwesenden konnten die Angreifer allerdings am Ende in die Flucht schlagen. Mindestens drei Menschen mussten schließlich mit Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden. Darunter war auch der Gastgeber, der einen Kiefer- und Jochbeinbruch erlitten haben soll. Auch die Einrichtung des Hauses ging zu Bruch, die Partystimmung sowieso.

Da sich aus der Masse der Angreifer nicht mehr zweifelsfrei nachvollziehen lässt, wer wen und wie angegriffen hat, wurde das Verfahren gegen Zahlung des Schmerzensgeldes eingestellt.