Kommentar „Jetzt“ aber bitte wirklich
Meinung | Krefeld · Das Badezentrum in Bockum schreit förmlich nach einer Sanierung. Und es hat Potenzial. Ein Kommentar.
Es schreit förmlich nach einer Sanierung des Badezentrums in Bockum. Schon vor fünf Jahren hieß es, es sei fünf nach zwölf, es müsse also „jetzt“ etwas getan werden. Das veraltete Schwimmbad sei unter anderem aus energetischer Sicht ein „wirtschaftlicher Totalschaden“. In der Folge wurde begutachtet, der Bedarf erhoben, jetzt soll im nächsten Jahr ein Sanierungskonzept folgen. Was fünf Jahre später immer noch klar ist: Es ist das zentrale Schwimmbad der Stadt – auch wenn es in einem Stadtteil liegt. Das ist das deutliche Votum der Besucher. Denn trotz des in die Jahre gekommenen Zustands und der Konkurrenz in der Region wurden in dieser Freibadsaison so viele Besucher gezählt wie zuletzt vor acht Jahren. Um den Standort muss sich ganz offensichtlich also niemand sorgen. Der Bedarf besteht. Auch dass im Freibadbereich neue Anreize für Familien gesetzt werden sollen, ist auf den ersten Blick schon unstrittig. Sorgen dürften sich unter anderem auch die Vereine und Schulen eher darum machen, wie weit der Begriff „jetzt“ noch gedehnt werden könnte. Kostenpflichtiger Inhalt Die Antwort der Stadt auf die Frage zu einem möglichen Zeitplan für die Sanierung bleibt bewusst vage. Doch auch wenn tatsächlich Anfang des Jahres 2028 die Bagger rollen sollten (ich würde nicht darauf wetten), ist „jetzt“ schon etwas länger vorbei. Und trotzdem: Es bleibt eine gute Nachricht, dass es im kommenden Jahr endlich konkreter werden soll mit den Planungen. Denn klar ist auch: Das Badezentrum hat das Potenzial, für weitere Besucherrekorde zu sorgen.