Gericht Nach Bremsmanöver flogen die Fäuste

Ein Beinaheunfall endete in einer Schlägerei und wird jetzt vor Gericht verhandelt.

 Der Fall muss noch vor Gericht geklärt werden.

Der Fall muss noch vor Gericht geklärt werden.

Foto: dpa/David-Wolfgang Ebener

Im Straßenverkehr gibt es immer wieder Situationen, in denen einige ihre guten Umgangsformen vergessen. Ein Streit hat am Montag zwei Männer vor das Amtsgericht gebracht.

Ein Krefelder, 40 Jahre, und ein Rotterdamer, 59 Jahre, müssen sich dort wegen gemeinschaftlicher Körperverletzung und Beleidigung verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten vor, einen Mann, den sie vom gemeinsamen Moscheebesuch kennen, verprügelt zu haben.

Der Fall soll sich im Mai 2017 zugetragen haben. Da sollen die beiden Angeklagten gegen 14.40 Uhr mit weiteren Familienmitgliedern bei Rot über die Straße bei der Einmündung Obergath/Mühlenfeld gegangen sein. Das spätere mutmaßliche Opfer habe scharf bremsen müssen, um die Passanten auf der Straße nicht anzufahren. Daraufhin soll ihm ein Mitglied aus der Gruppe auf die Windschutzscheibe gespuckt haben.

Als der Fahrer fragte, was das denn solle, soll der Rotterdamer den Mann beleidigt haben und mehrfach mit der Faust durch das geöffnete Autofenster auf den Mann eingeschlagen haben. Auch der Krefelder soll dann dazu gekommen sein. Gemeinsam sollen sie den Fahrer aus dem Auto gezogen haben und weiter auf ihn eingetreten und geschlagen haben. Der Mann erlitt Handprellungen und -abschürfungen sowie eine Jochbeinprellung und litt nach der Attacke unter Kopfschmerzen.

Zeugen hatten derweil die Polizei informiert. Als die eintraf, sollen sich die Angeklagten nicht etwa beruhigt haben, sondern sollen auch die Beamten beleidigt haben.

Vor Gericht konnte der Fall noch nicht komplett aufgeklärt werden. Das Verfahren soll am Donnerstag fortgesetzt werden.