Kommentar zum Krefelder Online-Ticketing-System Aus den 90ern ins Heute

Meinung | Krefeld · Die Kulturverwaltung der Stadt Krefeld ignorierte sehr lange die Digitalisierung – dies ist endlich vorbei und der Wandel trägt sukzessive Früchte.

Karten für Krefelder städtische Kultur gibt es aktuell oft nur vor Ort gegen Bares. (Symbolbild)

Foto: dpa-tmn/Christin Klose

Möchte man zu einer Kulturveranstaltung gehen, ist es üblich, dass man dazu online Karten kaufen kann. Diese werden dann entweder per Post – das ist die traditionelle antiquierte Methode – zugeschickt oder heruntergeladen als PDF ausgedruckt oder mit dem Smartphone mitgeführt. Vergleichbare Möglichkeiten gibt es oft für Museen und Co. Allerdings alles noch nicht in Krefeld. Tatsächlich hatten Kulturverwaltung, Stadtmarketing und Co. aus welchen Gründen auch immer über Jahrzehnte hinweg die Digitalisierung ignoriert, verschlafen oder schlimmeres. Warum nur? Oft galt/gilt das Erwerben von städtischen Tickets vor Ort als Königsweg – wie in den 90ern mit Bargeld; umständliche telefonische oder schriftliche über E-Mail getätigte Reservierungen gibt es immerhin schon. Aber weder eine Online-Übersicht über kommende Veranstaltungen mit Karten-Bestell-Funktion, wie man es etwa vom Theater Krefeld und Mönchengladbach kennt, noch die Möglichkeit, sich etwa Zeitfenster oder Workshops niederschwellig in Museen und Co. zu buchen gibt es. Nichts dergleichen.

Dies ändert sich mit der digitalen Offensive des Kulturbüros unter Leitung Gabriele Königs. Sie nahm nicht nur eigene Webseiten des Kulturbüros als Dachmarke mit Unterseiten für weitere städtische Kulturinstitutionen ins Visier (das wird in extenso vermutlich noch etwas dauern), sondern eben auch die Etablierung eines (eigenen) Ticketing-Systems. Ein überfälliger Schritt ins Heute. Gut das die Realisierung los geht.