Der Krefelder Fotograf Philip Lethen hat die Fotos für die Werbekampagne zum diesjährigen Schumann-Fest in der Landeshauptstadt gemacht, 18 Abzüge der Serie werden derzeit in der Düsseldorfer Tonhalle ausgestellt.

Der Düsseldorfer Pianist Tobias Koch ist für die Fotos in die Rolle des großen Komponisten (1810-1856) geschlüpft. Die Ähnlichkeit ist verblüffend. Die Frisur - glatte lange Haare, seitlich gescheitelt - ist ganz der von Schumann nachempfunden, obendrein hat Lethen Koch in einen historischen Gehrock gesteckt.

Mit dem so verwandelten Koch ist Lethen durch Düsseldorf gezogen und hat ihn an verschiedenen Orten aufgenommen. Thematisch lassen sich die Fotos in verschiedene Gruppen trennen. Da sind zunächst die Fotos, die Schumann als historische Figur in historischem Ambiente zeigen, etwa in Schloss Benrath.

Dem gegenüber stehen Fotos, die Schumann mit dem Hier und Jetzt konfrontieren, wie er es noch nicht gekannt haben kann. Etwa, wenn ein ICE im Düsseldorfer Bahnhof an ihm vorbeirast oder wenn er auf einer von Verkehr umtosten Fußgängerinsel am Graf-Adolf-Platz steht.

Wenn Schumann auf einer Art Liege unter einer an die Decke montierten Videoinstallation im Museum Kunst Palast liegt, wirkt er wie von den neuen Eindrücken völlig absorbierter Zeitreisender.

Eine weitere Bilder-Gruppe greift biographische Momente des Komponisten auf. Das eingangs skizzierte Motiv etwa erinnert an Schumanns Selbstmordversuch von 1854, vier Jahre nachdem er den Posten als Düsseldorfer Städtischer Musikdirektor angenommen hatte.

Lethen hat für die Tonhallen-Ausstellung Abzüge mit den Maßen 166 mal 128 Zentimetern in limitierten Auflagen von je fünf Stück pro Motiv aufgelegt. Die Ausstellung in der Rotunde unter dem großen Konzertsaal ist bis zum 19. Mai täglich von 15 bis 18 Uhr geöffnet.

www.schumannfest- duesseldorf.de

www.philiplethen.com