Das Buschhüterhaus erstrahlt

Jubiläum: Zum 125-jährigen Bestehen zeigt der Krefelder Kunstverein eine besondere Ausstellung.

Krefeld. Wenn der Krefelder Kunstverein am Freitagabend seine neue Ausstellung präsentiert, werden die Besucher bereits vor dem Betreten des Buschhüterhauses am Westwall eine besondere Premiere erleben. Erstmalig wird die historische Fassade in warmes sandsteinfarbenes Licht getaucht sein, nicht nur an diesem Abend, sondern auch zukünftig.

Die Beleuchtung ist der strahlende Auftakt zu den Feierlichkeiten, mit denen der Kunstverein am Wochenende sein 125-jähriges Jubiläum begeht. Dass es zu diesem Anlass eine besondere Ausstellung gibt, versteht sich da von selbst.

Kurator Joachim Peter Kastner hat dreizehn Künstlerinnen und Künstler eingeladen, ihre Werke in den Kunstverein zu bringen. Sie alle haben in der jüngeren Vergangenheit hier ausgestellt und vielfältigste Positionen in der zeitgenössischen Kunst präsentiert. Trotz der Vielfalt sind einzelne Akzente festzumachen. Neben Krefeldern Künstlern wie Christel Schulte-Hanhardt sind international bekannte Künstler wie Tony Cragg und Günther Haese vertreten, es gibt Malerei, Zeichnungen, Fotografien und plastische Arbeiten zu sehen.

Zerbrechlich wie Eierschalen wirkt die Plastik von Katsuhito Nishikawa, die in Wirklichkeit aus Bronze ist. Sie bildet mit Haeses filigranem Metallgebilde aus zarten Spiralen und Craggs dynamisch geschwungener Bronzeplastik ein spannungsvolles Dreieck im Raum.

Aus der Gegensätzlichkeit der verschiedenen Arbeiten entstehen reizvolle Kontraste und Bezüge. Dieses Prinzip findet mit der Präsentation der Jahresgaben im Obergeschoss seine Fortsetzung. Allerdings mit dem Unterschied, das hier die Werke in begrenzten Auflagen und zu durchaus attraktive Preisen käuflich erworben werden können. (Eröffnung Freitag ab 19 Uhr, David Cavelius spielt Klaviermusik von Mussorgski und Rachmaninow).