Festival Move: Tanzszene bringt Krefeld in Bewegung

„Move!“ lautet die Aufforderung, und ab Samstag werden viele Tänzer ihr folgen. 15 Gastspiele sind bis Ende November zu sehen.

Krefeld. "Darauf bin ich natürlich stolz", sagt Jürgen Sauerland-Freer. Der Leiter des Kulturbüros meint eines der Highlights des kommenden Tanzfestivals "Move!", das er mit seiner Mitarbeiterin Dorothee Monderkamp zum neunten Mal seit 1994 organisiert hat.

Kein Geringerer als Rodolpho Leoni, designierter Leiter des renommierten Folkwang Tanzstudios Essen, wird im Rahmen von "Move!" eine neue Arbeit als Uraufführung herausbringen. "Aus Só" heißt das von Leoni geschaffene Solo für die aus Taiwan stammende Tänzerin I-Fen Lin (7. November).

Leoni, der mit Leichtigkeit, aber nicht ohne emotionale Tiefe zu choreographieren versteht, wird nicht zum ersten Mal in der Fabrik Heeder zu Gast sein, dem Hauptschauplatz von "Move!". Und so begründet sich auch der Stolz von Sauerland-Freer. Einmal mehr konnte er bei der Programmgestaltung auf seine guten Kontakte in der Tanzszene zurückgreifen.

Zwischen dem 25. Oktober und dem 29. November wird das tanzinteressierte Krefelder Publikum sage und schreibe 15 Gastspiele bewundern können. Auf der Szene aus NRW liegt dabei wie immer ein Akzent.

Um sich aber von anderen Festivals im Lande abzugrenzen, gibt es dieses Mal einen ausdrücklichen Auslandsschwerpunkt: Drei Tanzabende werden von niederländischen Compagnien gestaltet, so auch der Auftakt am Samstag, 25. Oktober. Die Amsterdamer Choreographin Anouk van Dijk wird dann ihre Produktion "Borrowed Landscapes" zeigen.

Am 23. November tanzt die hier schon oft aufgefallene Essener Tänzerin Lotte Rudhart ihr erstes selbst choreographiertes Solo "Frank Z.", inspiriert von Frank Zappa. Das Gastspiel des Balletts der städtischen Bühnen Münster am 16. November ("Cuentos Del Camino") gibt wieder einmal Gelegenheit, eine der poetischen Arbeiten des Argentiniers Daniel Goldin zu sehen.

Kooperationen mit dem Werkhaus und dem Kresch Theater erweitern das Spektrum von "Move!" auch in Richtung Jugendtheater und Tanzpädagogik. Eine Fotoausstellung und eine Kindertanzfilm-Matinee runden das Programm ab.