Haus Sollbrüggen: Der schöne Traum von der „Musikinsel“

Die Musikschule soll an einem Ort konzentriert werden. Doch die endgültige Entscheidung fällt erst im November.

Krefeld. Ralph Schürmanns redet sich regelrecht in Rage. Leidenschaftlich wirbt der Leiter der Musikschule für die Sanierung und den Umbau der Musikschule am Standort Haus Sollbrüggen. Eine "Musikinsel" könne im dortigen Wasserschloss entstehen, ein Zentrum für die Musikschüler und alle, die sich in Krefeld im Bereich Musik engagieren. "Ich bin ein begeisterten Anhänger der Idee", gestand Schürmanns gestern vor Politikern im Kulturausschuss.

3,2 Millionen Euro sollen die Fraktionen bewilligen, um das marode Haus Sollbrüggen zu sanieren und auszubauen. Die anderen Standorte - Haus Schönhausen, das Wirtschaftsgebäude am Rott und zwei Pavillons - sollen verkauft werden, um das Vorhaben zu finanzieren. Die SPD hat Zweifel, ob der Verkauf gelingt, die Grünen fordern für diesen Fall sogar eine "Variante B" mit zwei Standorten und geringeren Gesamtkosten.

Doch letztlich sind alle Fraktionen von der Lösung der "Musikinsel" überzeugt. Endgültig entscheiden möchten sie jedoch nicht. Besonders die FDP hatte darauf gedrungen, bis November zu warten. Sie wünscht sich genauere Informationen zu den möglichen Einsparungen, etwa bei der Energie: "Wir wollen hier kein Augen zu und durch."