"Hedda" von Jupp Strater - Eiskalte Dame auf Leinwand

Zur Premiere von Henrik Ibsens Drama stellt der Künstler Jupp Strater sein Bild „Hedda“ im Stadttheater aus.

Krefeld. Kühl und kantig ist die Frauenfigur gemalt, sie richtet eine Pistole auf den Mann, der ihr gegenüber steht. Er hingegen ist mit fließendem, weichem Pinselstrich gestaltet und wirkt harmlos, fast passiv.

Den Premierenbesuchern vom Wochenende dürfte die Konstellation bekannt vorkommen: Die Frau, deren Initialen „HG“ sich ebenfalls auf dem Bild wiederfinden, ist Hedda Gabler aus Henrik Ibsens gleichnamigem Drama, der Mann ihr Verehrer Eilert Lövborg. Im Stück fordert sie den labilen Schriftsteller eiskalt zum Selbstmord auf.

Der Krefelder Künstler Jupp Strater war tief beeindruckt von Ibsens Drama und der unergründlichen Titelheldin, als er „Hedda“ vor vier Jahren im Düsseldorfer Schauspielhaus erlebte. „Ich war vor allem von der Aggression, die diese Hedda in sich hatte, beeindruckt“, sagt Strater. Und so schuf er das zwei Meter mal 1,80 Meter große Gemälde.

Zur Krefelder Premiere von „Hedda Gabler“, inszeniert vom ehemaligen Intendanten Jens Pesel, hat Strater dem Theater sein Werk zur Verfügung gestellt. Es ist jeweils zur Vorstellung im unteren Seitenfoyer zu besichtigen.

Es ist nicht die erste Zusammenarbeit: Zur Premiere von „Hamlet“ im vergangenen Jahr gestaltete Strater das Bild „Hamlet und Ophelia“. cel