Kultur Kultur will Dialog über Corona-Hilfe
Krefeld · Mit der Initiative „Wir müssen reden“ möchten Krefelder Kulturschaffende, Kreative, Künstler gemeinsam mit dem Verein Provinzgiganten auf ihre durch die Corona-Situation entstandene Lage aufmerksam machen, den Dialog mit der Politik, Verwaltung und Stadtgesellschaft suchen.
In einem Brief formulieren sie die Bitte, gemeinsam Lösungen „gegen die akute, existentielle Bedrohung der freien Kulturlandschaft in Krefeld zu finden.“
„Kultur muss als existenzielle Daseinsfürsorge in unserer Stadt begriffen werden“, heißt es weiter. Zudem betonen die Verfasser, dass der Beitrag der Kultur unterschätzt werde. Rein ökonomisch gesehen lege der Beitrag der Kultur- und Kreativwirtschaft an der Bruttowertschöpfung Deutschlands 2018 mit 100,5 Milliarden Euro bereits an dritter Stelle, erklärt man.
Und auch in Krefeld sei die Wertschöpfungskette des Kulturbetriebs eng miteinander verflochten. Angefangen bei Bühnen, über Theaterpersonal, bis hin zu Technikern, Brauereien, Druckereien oder auch der Werbewirtschaft. Hilfsprogramme würden, so das Schreiben, an der Lebensrealität der Verfasser vorbeilaufen und nicht ausreichen. Würden öffentliche Kulturinstitutionen und deren Künstler gestärkt, so stünden viele private Kulturmacher und -orte vor dem Bankrott, heißt es.
Die Liste der Unterzeichner ist lang: Ob von Sputnic, Freischwimmer, Kulturrampe oder Schlachthof, Krefelder Bands und zahlreiche Musiker, Theatermenschen, Flachsmarkt oder auch Werkhaus, ob Puppentheater, AKKU, Mobifant, Vertreter der Kunstmuseen, vom Kresch oder dem GKK und Kufa, Veranstaltungstechnik und freie Künstler, Fotografen oder der Verein Kunst in Krefeld, 35-Blumen um nur einen groben Überblick zu zeichnen, der keinen Anspruch auf Vollständigkeit hat.
Zudem plane man eine Video-Botschaft, hieß es auf unsere Nachfrage bei Markus Kossack, die man voraussichtlich am Freitag veröffentlicht. Laki
Ansprechpartner ist Kolja Amend. Kontakt: wir.muessen.reden@outlook.de