Mit Willemsen in den Sommer

Ein Star eröffnet diesmal das Literaturfestival. In Krefeld lesen Autoren aus vier Ländern.

Krefeld. Grenzgänger sind Menschen, die zwischen verschiedenen Ländern pendeln: Das Wort liefert also ein passendes Motto für das deutsch-niederländische Festival Literarischer Sommer, das Jahr für Jahr zwischen Rhein und Maas stattfindet. Mit Roger Willemsen eröffnet ein Star der deutschen Literaturszene das Festival am 11. Juli mit einer Lesung in Neuss.

In Krefeld lesen vom 14. Juli an vier Autoren aus Deutschland, Belgien, den Niederlanden und der Schweiz. Den Anfang macht am 14. Juli um 20 Uhr in der Fabrik Heeder Marente de Moor.

Die niederländische Autorin erzählt in ihrem Debüt „Amsterdam und zurück“ von einer Gruppe Russen, die in Amsterdam an Land gespült werden. „Sie beschäftigt sich intensiv mit dem Thema Migration“, sagt Organisator Alwin Müller-Jerina von der Neusser Stadtbibliothek.

Mit Christoph Peters konnten die Macher für Krefeld einen alten Bekannten gewinnen, der 1990 den Niederrheinischen Literaturpreis erhielt. Der Wahlberliner liest am 28. Juli um 20 Uhr in der Mediothek aus seinem neuen Erzählband „Sven Hofstedt sucht Geld für Erleuchtung“ — die Geschichte eines gescheiterten Finanzjongleurs, der die Faszination fremder Kulturen erlebt

Die Romanfigur von Diane Broeckhoven, die am 11. August um 20 Uhr im Haus Sollbrüggen liest, wird dagegen an der Reise gehindert. Die Belgierin erzählt die Geschichte eines jungen Mannes, der nach Rumänien fahren möchte, um sich aus der mütterlichen Umklammerung zu lösen. Doch es kommt anders.

Abschließend liest am 25. August um 20 Uhr in der Stadtteilbücherei Uerdingen der Schweizer Jürg Amann. Sein Liebesroman „Die kalabrische Hochzeit“ spielt in Bologna, Venedig und Triest. Sie handelt von der Zerrissenheit, die eine Ehefrau durch eine Affäre erlebt. Auch hier passt es wieder genau — das Lebensgefühl der Grenzgänger.