Premiere an der Musikschule: Peter Pan trifft Mary Poppins
Seit 23 Jahren macht die Krefelder Musikschule Theater. Das neue Stück ist ein Rückblick.
Krefeld. Peter Pan, Mary Poppins und die kleine Hexe haben etwas gemeinsam. Sie alle sind Teil der neuen Kindermusical-Produktion der Musikschule, die am Wochenende Premiere feiert. „Ein Kind, das träumt“ heißt das Stück, das zugleich einen Rückblick auf die vergangenen 23 Jahre darstellt. So lange existiert bereits das Kindertheater an der Musikschule.
Ab Sommer wird allerdings umgebaut und dabei entstehen neue Räume. „Das ist für uns Anlass zurückzuschauen“ sagt Phan Trat Quan. Der Lehrer leitet das Theater seit der Gründung und hat auch die meisten Stücke selbst geschrieben. Die jetzige Produktion ist als „Best of“ zu verstehen.
Doch es gibt auch einen Handlungsfaden: Wie bereits im Titel angedeutet, der aus „Peter Pan“ stammt, geht es um Träume, Wünsche und Fantasien. Trotzdem war es nicht leicht, aus den 37 Stücken der vergangenen Jahre eine Auswahl zu treffen. Am Ende sind es 28 Musiknummern geworden, die eine bunte Mischung darstellen. „Es gibt Lustiges und Trauriges, und es wird viel getanzt“ erzählt Trat Quan.
41 Jungen und Mädchen im Alter von sieben bis 14 Jahren umfasst das Ensemble derzeit. Vor knapp einem Jahr haben die Proben begonnen. Die Freude am Mitmachen ist dabei wichtiger als spezielle Talente. „Bei mir gibt es kein Casting, bei dem aussortiert wird“ betont der Lehrer. Bei der Rollenverteilung wird darauf geachtet, dass jeder seinen Möglichkeiten entsprechend besetzt ist. „Konkurrenzdenken und Starallüren gibt es so gut wie nicht, jeder ist hier wichtig.“
Auch in der Technik hinter den Kulissen können die Jugendlichen erste Erfahrungen sammeln. Mancher habe dabei sogar seinen späteren Beruf entdeckt, so der Leiter. Sehr zu schätzen weiß er auch das ehrenamtliche Engagement der Eltern. Ob die Betreuung während der Proben oder wichtige Handgriffe hinter der Bühne, ohne die zusätzliche Unterstützung geht nichts.
Für Musikschulleiter Ralph Schürmanns ist das Theater ein wichtiges Bindeglied zum übrigen Lehrangebot. Umso mehr freut es ihn, dass sich mit dem Umbau das Platzangebot von knapp 80 Plätzen verdoppelt.