Drei Fragen an Jochem Niessen
Er ist seit 1977 ein Preusse, war Spieler, Trainer und Obmann im 1855 gegründeten Club. Heute ist Jochem Niessen Geschäftsführer von Preussen Krefeld und spielt für die Alten Herren. Und er ist verärgert über die Stadt, die dem Verein den Ascheplatz wegnehmen und bebauen will.
Der 56-Jährige spricht über das Thema der vergangenen Tage.
WZ: Was sagen Sie zu den Plänen der Stadt?
Jochem Niessen: Es ist eine Unverschämtheit. Zudem haben wir von dieser Sache nur über Umwege erfahren. Die Stadt ist nicht einmal auf uns zugekommen. Wir haben einen Tipp aus der Politik und dem Bürgerverein Kliedbruch bekommen. Wir möchten zumindest gehört werden. Nun haben wir einen Brief an Oberbürgermeister Gregor Kathstede geschrieben.
Sollten die Pläne umgesetzt werden, der Ascheplatz einer Bebauung geopfert werden, müssten Preussen-Teams auf anderen Sportanlagen der Stadt trainieren und spielen?
Niessen: Wir haben viele Mannschaften. Ohne Ascheplatz können wir den Spielbetrieb in der jetzigen Form nicht aufrechterhalten. Es kann nicht funktionieren, dass wir uns über das Stadtgebiet verteilen. Das ist kein Vereinsleben. Wir werden eine Zerstückelung nicht akzeptieren.
Könnten Sie sich denn mit einer Umsiedelung des Clubs wie angedacht an den Sprödental anfreunden?
Niessen: Eine komplette Umsiedelung des Vereins wäre zwar eine Option, aber auch nicht befriedigend. Wir fühlen uns hier wohl und wollen nicht weg. anle