Fußball: Vereine wollen einen neuen Kreis 6
Bei der Regionalkonferenz haben die hiesigen Klubs einen eigenen Vorschlag eingereicht.
Kempen/Krefeld. Die Diskussion über die Reform der Fußballkreise ist in den Kreisvorständen sowie in den Vereinen in vollem Gange. Am Montagabend hat beim Fußballverband Niederrhein (FVN) die erste Regionalkonferenz stattgefunden, bei der erstmals die Vereine das Wort hatten. „Die Diskussion war kontrovers“, berichtet Rainer Lehmann, Vorsitzender des FVN. Vor allem die Vertreter des Kreises 7 (Moers) kämpfen umd die Eigenständigkeit und übten heftige Kritik.
Aber auch die Vertreter des Kreises 6 (Kempen/Krefeld) hatten im Vorfeld eine Resolution erarbeitet. Dazu hatten sich im Februar Vertreter von vier Kreisen im Kreisjugendheim in Nettetal-Lobberich getroffen.
„Alle waren sich einig, dass man grundsätzlich nicht gegen die Reform ist. Aber die Neugestaltung und Organisation der Kreise muss diskutiert werden“, sagt Kreisvorsitzender Willi Wittmann, der dies in einem Schreiben vom 16. März an den Verband auch zum Ausdruck gebracht hat.
Der Vorschlag sieht wie folgt aus: Der Kreis 6 Kempen-Krefeld mit dem Stadtgebiet Krefeld und dem politischen Landkreis Viersen soll erhalten bleiben. Dazu kämen fünf Vereine aus dem Kreis 4 (Mönchengladbach/Viersen), zwei Klubs dem Kreis 7 (Moers) und sieben Vereine aus dem Kreis 8 (Kleve/Geldern). „Wir halten es für sinnvoller, die Vereine aus Mönchengladbach mit dem bisherigen Kreis 5 (Neuss-Grevenbroich) zusammenzulegen“, begründet Willi Wittmann. Der Mittelpunkt eines neuen Kreises 6 soll das Kreisjugendheim in Nettetal-Lobberich sein.
Rainer Lehmann wollte diesen Vorschlag auf WZ-Anfrage nicht kommentieren. „Wir wollen alle Regionalkonferenzen abwarten und dann ein Resümee ziehen“, sagte der FVN-Vorsitzende.
Lehmanns Vorschlag, eine eigene Regionalkonferenz im Kreis Kempen-Krefeld durchzuführen, hat Wittmann bereits in die Tat umgesetzt. „Wir werden uns am 1. April mit den Vereinen treffen und uns austauschen“, berichtet der Kreisvorsitzende. Daran wird auch ein Vertreter des Fußballverbandes teilnehmen. „Wir drücken uns nicht“, betont Lehmann.
Bei der Regionalkonferenz am Montag sind keine Entscheidungen gefallen, doch es rumort in den Kreisen. Selbst bei der Zusammenlegung der beiden Essener Kreise gibt es Schwierigkeiten.
Konkretisiert wurde der zeitliche Ablauf, in dem die Beschlüsse über die Bühne gehen sollen: In der Sommerpause soll der Beirat des FVN, ein Gremium der Kreisvorsitzenden, eine Vorentscheidung treffen. Der außerordentliche Verbandstag, der die Reform beschließen muss, soll im dritten Quartal stattfinden. Gelten soll die Strukturreform ab der Saison 2013/2014.