HSG erkämpft sich einen Punkt

Die Mannschaft von Trainer Olaf Mast kommt im Derby gegen Korschenbroich zu einem 27:27 (14:13).

Krefeld. Die Handballmarke HSG Krefeld etabliert sich zwar Schritt für Schritt in der Stadt und der Region, doch sportlich läuft das Flaggschiff der Seidenstadt noch lange nicht rund. Immerhin 520 Zuschauer, darunter die Eishockeyspieler der Krefeld Pinguine, wollten sich am Samstagabend das Niederrheinderby gegen den TV Korschenbroich nicht entgehen lassen. Beim spannenden 27:27 (14:13)-Unentschieden kamen alle voll auf ihre Kosten.

Doch während der TV Korschenbroich seinen fünften Tabellenplatz (10:6) festigte, verharrt die HSG mit fünf Punkten Rückstand weiter auf dem drittletzten und damit ersten Abstiegsplatz. Allerdings hängt die Konkurrenz dicht aufeinander. Selbst der Tabellenachte aus Varel hat nur einen Punkt mehr auf dem Konto. Eine besondere Bedeutung bekommt für die HSG Krefeld jetzt schon das nächste Spiel beim Neusser HV. Der Aufsteiger droht sich abzusetzen, konnte bereits acht Punkte einfahren.

Nach der 1:0-Führung für Korschenbroich dominierte die HSG den Gegner, schaffte es aber nicht, sich entscheidend abzusetzen. Selbst als der sehr gut aufgelegte Linksaußen Lukas Schmitz per Doppelschlag auf 11:7 (20.) erhöhte, glichen die Gäste prompt mit vier Toren in Folge wieder aus.

Bis zur Pause blieb das Spiel auf Augenhöhe. Nach dem Seitenwechsel kamen die Krefelder gut aus den Startlöchern. Mit dem überragenden Torhüter Philipp Ruch im Kasten, der das Duell gegen die litauische Torwartikone Alamantas Savonis für sich entschied, machten die Gastgeber die Abwehr komplett dicht.

Schnell war ein Drei-Tore-Vorsprung (18:15) herausgearbeitet. In 4:6-Unterzahl erhöhten die Gastgeber durch Kapitän Thomas Pannen und Dennis Tenberken auf 20:16 (38.). Auch die Manndeckung der Gäste für Spielmacher Pannen wirkte sich nicht aus. Und als Kreisläufer Gerit Kuhfuß für zwei Minuten auf der Strafbank saß, erhöhte HSG-Torjäger Niklas Weis gar auf 23:18.

Doch nun stand mit einem Mal auch die Gästeabwehr sicher. Vier schnelle Tore des Ex-Zweitligisten folgten und acht Minuten vor dem Ende stand es bereits 24:24. Der Ex-Königshofer Max Zimmermann schaffte gar dreieinhalb Minuten vor dem Schlusspfiff die 27:26-Führung.

Doch wie Korschenbroich zuvor, kämpfte die HSG nun um jeden Zentimeter. So gelang Dennis Tenberken 47 Sekunden vor dem Abpfiff wieder der 27:27-Ausgleich. Doch damit war das Spiel längst nicht entschieden. Denn der Ex-Hülser Philipp Liesebach scheiterte in Überzahl unmittelbar vor dem Schlusspfiff freistehend an Philipp Ruch im HSG-Tor.

„So ein Spiel müssen wir gewinnen, ohne Wenn und Aber“, ärgerte sich Thomas Pannen. „Wir haben 60 Minuten Gas gegeben, alles in die Waagschale geworfen und haben zumindest mit dem einen Punkt ein kleines Erfolgserlebnis“, freute sich Trainer Olaf Mast.