Frischer Wind dank neuer Trainer

Hülser SV verpflichtet José Anacleto und Gerd Hendricks.

Hüls. Bei den Rollhockey-Herren des Hülser SV ist nach dem Abstieg aus der 1. Bundesliga im Sommer neuer Optimismus eingekehrt. Der Saisonstart in der 2. Liga ist geglückt, die Mannschaft ist auf dem besten Weg, den direkten Wiederaufstieg zu schaffen. Grund für den Optimismus ist aber auch der neue Trainer José Anacleto. Der 38-jährige Bankkaufmann bei der Sparkasse Krefeld hat es auf Anhieb geschafft, die Truppe auf Vordermann zu bringen.

Dazu gehörte auch eine schonungslose Analyse der Probleme. „Das Manko in der vergangenen Saison war, dass das Team in viele Spiele konzeptlos gegangen ist. Das gegnerische Tor wurde berannte, hinten aber wurden zu viele Tore kassiert. Auch für das Training kann man sagen: Die Jungs haben gemacht, was sie wollten“, sagt der gebürtige Portugiese.

Vielleicht habe sich die Beziehung der Spieler zum Vorgänger Jörg Kluschewski (er hatte viele Spieler von der U5 bis ins Erwachsenenalter begleitet) in der langen Zeit abgenutzt, meint Anacleto. Zudem sei der Umbruch zu schnell vonstatten gegangen. „Man hat schnell gesehen, dass die jungen Spieler für die 1. Bundesliga einfach zu jung waren.

Das Potenzial ist vorhanden, aber es fehlt ihnen oft an Kaltschnäuzigkeit und Erfahrung“, sagt der neue Trainer, der viel Wert auf Respekt und Disziplin legt. Zu Beginn seiner Tätigkeit hat er ein Konzept erstellt. „Wir wollen den Gegner zu jeder Zeit unter Druck setzen und das Spiel in die Hand nehmen. In der 2. Liga wird ruppiger gespielt. Darauf muss sich die Mannschaft einstellen.“ Anacleto ist fest davon überzeugt, dass der direkte Wiederaufstieg gelingen wird.

Auch die Damenmannschaft, die in einer Spielgemeinschaft mit Marl-Hüls in der 1. Bundesliga spielt, wird von einem neuen Trainer betreut. Er heißt Gerd Hendricks, dessen Tochter Mitglied der Mannschaft ist. Zwar begann die Saison mit zwei Niederlagen, dennoch hofft das Team auf eine erfolgreiche Saison. „Wir sind zuversichtlich, dass wir die Play-offs erreichen“, sagt Torfrau Doris Lensen. Dazu müsste aber der Kader etwas breiter werden.

Derzeit stehen nur elf Spielerinnen zur Verfügung. „Es wäre schön, wenn sich noch einige Mädels im Alter zwischen 16 und 35 Jahren finden würden“, sagt die 27-Jährige. Aushängeschild des Teams ist Lena Koerver, die eine von vier Nationalspieler im Verein ist.

Wer die 115 Mitglieder starke Rollhockey-Abteilung mit sieben Jugend-, zwei Herren- und einer Damenmannschaft verstärken will, findet Infos unter www.hsv-rollhockey.de