Interview mit CHTC-Trainer Mahn: „Neun Punkte müssen es sein“

Matthias Mahn, CHTC-Trainer, spricht über Fehler, Ziele und das Duell mit seinem Bruder.

Krefeld. Nach fünf sieglosen Begegnungen steht der Crefelder HTC nur noch auf Rang sieben der Tabelle der Hockey-Bundesliga und ist von einem der vier Endrundenplätze weit entfernt. Drei Niederlagen und zwei Unentschieden waren zuletzt die magere Ausbeute. Vom Platz zwei rutschte der CHTC immer weiter ab und hat bis zur Winterpause nur noch vier Spiele zu absolvieren.

Im Duell mit seinem Bruder Joachim will CHTC-Trainer Matthias Mahn am Samstag (16.00 Uhr) im Spiel gegen den Club an der Alster Hamburg die Wende einläuten. Die WZ sprach mit dem Krefelder Trainer.

Wie ist die derzeitige Stimmungslage im Team?

Matthias Mahn: Nach dem verkorksten Wochenende waren alle sehr gereizt, denn die Situation ist misslich. Letztlich liegt es an uns selbst, und wir sind jetzt eben gefordert, wieder in die Erfolgsspur zurückzukommen.

Die Mannschaft hat seit fünf Spieltagen nicht mehr gewonnen. Wo liegen die Gründe?

Mahn: Wir haben große Qualitätsverluste sowohl im eigenen als auch im gegnerischen Schusskreis. Wir bekommen zu viele Ecken gegen uns und sind offensiv selbst nicht effektiv genug. Das müssen wir eben wieder ändern, denn die Liga verzeiht keine schlechten Phasen. Wir müssen in den 70 Minuten mehr Aufwand betreiben, damit wir uns wieder belohnen.

Was muss sich konkret ändern?

Mahn: Ein Patentrezept gibt es sicher nicht. Wir müssen einfach sowohl in der Abwehr als auch im Angriff entschlossener sein. Wir vergeben auch zu viele gute Torchancen. Weil die Liga so ausgeglichen ist, rächt sich das. Manchmal fehlt auch nur das Quäntchen Glück, was wir zum Beginn der Saison hatten.

Noch vier Spiele bis zur Winterpause. Wie viele Punkte müssen Sie noch holen?

Mahn: Neun Punkte müssen es einfach sein, um sich auch für die Rückrunde entsprechend zu positionieren. Sicherlich lassen andere Mannschaften auch noch Federn, doch wir müssen die verlorenen Punkte zunächst einmal aufholen.

Es fällt auf, dass die Krefelder sehr wenige Tore im Vergleich zu den Mitbewerbern schießen. Woran liegt das?

Mahn: Unser Angriffsspiel ist insgesamt nicht zufriedenstellend. Hier fehlt es trotz guter Spieler einfach an Durchschlagskraft. Daran werden wir aber hart arbeiten.

Das Duell mit dem Club an der Alster ist immer etwas besonderes, da ihr Bruder dort als Trainer tätig ist. Wie ist in dieser Woche der Kontakt zu ihm?

Mahn: Der Kontakt ist wie immer sehr gut. Wir telefonieren viel und tauschen uns auch über die anderen Mannschaften aus. Ich habe ihm jetzt geraten in dieser Woche wenig zu trainieren. In den vergangenen Jahren hat Alster Hamburg häufiger gewonnen. Das muss sich am Samstag ändern.