Krefelder bei den Olympischen Spielen in London: Lisa Schmidla steht Gewehr bei Fuß

Die Ruderin muss sich für den Fall der Fälle bereit halten.

Krefeld. Ob Lisa Schmidla (Crefelder Ruder-Club) bei Olympia zum Einsatz kommt, steht noch nicht fest. Trotzdem ist die Vorfreude bei der 21-Jährigen groß. Bisher ist sie vom Bundestrainer Hartmut Buschbacher als Ersatz für den Doppelzweier und Doppelvierer eingeplant.

Als Athletin auf Abruf machte sie die Vorbereitung mit und fuhr auch mit nach London. Sollte es im Doppelvierer oder -zweier zu einem Ausfall kommen, muss Schmidla bereitstehen. Auch wenn die Krefelderin selber gerne am olympischen Wettkampf teilnehmen würde, wünscht sie natürlich keiner ihrer Teamkolleginnen eine Verletzung: „Ich hoffe, dass alle gesund bleiben und Medaillen oder gute Platzierungen holen.“

Der Doppelvierer hat Chancen auf die Goldmedaille, allerdings ist das Boot der Ukraine extrem gut unterwegs gewesen. Beim Doppelzweier wird eine Medaille eine schwierige Angelegenheit, da wäre das Erreichen des Finals ein Erfolg.

Für ihr großes Ziel hat Schmidla viel investiert. In den vergangenen Monaten war die Jura-Studentin regelmäßig zu Trainingszwecken in Berlin. Ansonsten arbeitete sie am Olympia-Stückpunkt in Dortmund. Dort hat sie auch eine Wohnung.

Die Einkleidung fand auch schon statt. Über 70 Teile konnte sich Lisa Schmidla in den Einkaufswagen packen. Dazu gehörten Taschen, Schuhe, Jacken und ein Hut für die Eröffnungsfeier. Auch wenn das Pink der deutschen Damenkleidung eigentlich nicht Schmidlas Farbe ist, freut sie sich über die Sachen: „Man muss gar nichts Eigenes mehr mitnehmen.“ Zusätzlich gab es eine Liste, auf der erklärt wird, was der Sportler bei der Anreise, der Eröffnungsfeier und in der Mixzone zu tragen hat.

Am Montag ging es für das Team nach London, wo die Mannschaft im deutschen Ruderhaus in Eton wohnen wird. Ein Umzug ins Olympische Dorf in London ist dann nach den Ruderwettbewerben möglich. Einen Vorteil hätte es, wenn sie nicht für die Rennen eingeplant wäre. Nur dann könnte sie an der Eröffnungsfeier teilnehmen. Eine Veranstaltung, die Ruderern vorenthalten bleibt, da die Vorrunden bereits am ersten Wettkampftag starten. „2016 weiß ich dann Bescheid, wie der Hase läuft“, blickt Schmidla schon voraus.