Krefelder bei den Olympischen Spielen in London: Marlene Sinnig/Rudern - Medaillenjagd im Zweierpack

Auf dem Dorney Lake peilt das Ruder-Duo Bronze an.

Krefeld. Am Montag um 12.25 Uhr begann für Marlene Sinnig vom Crefelder Ruder-Club (CRC) das Abenteuer Olympia. Gemeinsam mit Kerstin Hartmann aus Ulm, ihrer Ruderpartnerin im Zweier ohne Steuerfrau, flog sie von Hamburg aus nach London, von wo aus es in das olympische Ruderdorf in Eton ging.

Am dortigen Dorney Lake, etwa 50 Kilometer westlich von London, werden die Ruderwettbewerbe ausgetragen. Am Samstag um 11.50 Uhr beginnt ihr erster Vorlauf, der Zwischenlauf geht am Montag, der Finallauf am Mittwoch kommender Woche über die Bühne.

Die Vorbereitung auf die Spiele verlief perfekt. „Die letzten zwei Wochen waren stressfrei. Wir sind gesund geblieben und haben darauf geachtet, dass die Regeneration nicht zu kurz kommt“, berichtet Marlene Sinnig. Im Trainingslager in Ratzeburg bei Lübeck ging es maximal zweimal am Tag für 16 Kilometer auf die Ruderstrecke. Vor allem an der Feinabstimmung wurde gearbeitet. Viel hängt beim Rudern von der mentalen Verfassung ab, so dass bis zum Abflug nach London ihre Mentaltrainerin dabei war.

Als Favorit auf die Goldmedaille sieht die 27-Jährige vom CRC Großbritannien, Silber und Bronze dürften Neuseeland, Rumänien und das deutsche Boot Sinnig/Hartmann unter sich ausmachen. „Unter die besten sechs Boote zu kommen ist unser Minimalziel“, sagt Marlene Sinnig.

Nach dem Finallauf bleiben der gebürtigen Rostockerin zwölf Tage Zeit, um die Spiele zu genießen. Auf einer Liste, auf der Ticketwünsche für die anderen Wettkämpfe geäußert werden durften, standen bei ihr Leichtathletik, Schwimmen, Turnen und Beachvolleyball weit oben. Ein Umzug ins richtige olympische Dorf ist nicht ausgeschlossen. Nach der Schlussfeier, an der die Krefelder Ruderin auf jeden Fall teilnehmen will, geht es am 13. August mit der MS Deutschland, dem „Traumschiff“, zurück nach Hamburg.