Krefeld Pinguine Pinguine gucken am Ende in die Röhre
Die Krefelder verlieren bei den Mannheimer Adlern nach zwei späten Gegentoren mit 1:4.
Krefeld. Die Krefeld Pinguine verpassten Freitagabend in Mannheim eine Überraschung und unterlagen mit 1:4. Bis in die Schlussphase lag die Mannschaft von Franz Fritzmeier nur mit einem Tor zurück und verpasste es in sechs Überzahl-Spielen, einen Treffer zu erzielen, um damit zumindest einen Punkt mit auf die Heimreise zu nehmen. Es ist eine hektische Zeit in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Für die Krefeld Pinguine war es Freitagabend in Mannheim das siebte Spiel in 14 Tagen. Es bleibt kaum Zeit zu analysieren. Freitag, Sonntag, Dienstag — und dann wieder von vorne. So lagen die Spieltage der Schwarz-Gelben in den vergangenen zwei Wochen.
Das galt auch für die Mannheimer, die auf eine Revanche für das 3:4 am ersten Spieltag aus waren. Die Kurpfälzer hatten sich vorgenommen, am letzten Wochenende vor der Länderspielpause in der Tabelle etwas nach oben zu klettern. Dominik Bittner sagt: „Mit zwei Siegen an diesem Wochenende wollen wir unsere Ausgangsposition verbessern.“
Dementsprechend setzten sie die Pinguine von Beginn an unter Druck. Kyle Klubertanz musste nach nur 50 Sekunden auf die Strafbank, doch die Schwarz-Gelben überstanden das Unterzahlspiel. Die Krefelder begannen mit konzentrierter Defensivarbeit, und es gelang ihnen bis auf zwei Ausnahmen, die Mannheimer vom eigenen Tor fernzuhalten.
In der 8. Minute stimmte die Zuordnung nicht, Daniel Sparre stand frei vor Patrick Galbraith, nahm den Qurpass seines Mitspielers direkt, doch Galbraith stand richtig, und die Scheibe verschwand in seiner Ausrüstung. Auch als Verteidiger Dennis Reul sich durchtankte, war der Däne hervorragend postiert (16.). Die beste Chance für die Pinguine hatte Marcel Müller, der sich mit der linken Hand Daniel Richmond vom Leib halten musste und dadurch den Puck mit nur wenig Druck auf Dennis Endras schießen konnte (17.).
Das zweite Drittel begann optimal für die Krefelder. Nach nur zwölf Sekunden erzielte Dragan Umicevic die Führung (21.). Doch die Gastgeber drehten das Spiel. Zunächst wurde Luke Adam nicht angegriffen und traf aus zwei Metern in den Winkel (25.). Kurios wurde es vier Minuten später. Chad Kolarik traf mit einem Handgelenkschuss die Latte — so schien es zumindest. Nur der Schütze selbst deutete auf Tor. Die Begegnung lief noch eine Minute weiter, bis die Schiedsrichter zum Videobeweis schreiten konnten. Auf den Bildern war zu erkennen, dass die Scheibe am weißen Gestänge hinten am Tor war — somit das 2:1 für die Gastgeber. Die Stadionuhr wurde auf den Zeitpunkt des Tores zurückgestellt (29.).
Bis in die Schlussphase hielten die Pinguine das Ergebnis, waren nur in Überzahl zu harmlos. Für 29 Sekunden standen sie sogar mit zwei Spielern mehr auf dem Eis. Marcus Kink (54.) und Ronny Arendt mit einem Schuss ins leere Tor (58.) sorgten in den letzten Minuten für den Endstand. Am Sonntag (19 Uhr) empfangen die Pinguine die Nürnberg Ice Tigers.