Tennis: Neues Angebot für Alund & Co.

Bundesligist HTC Blau-Weiß plant die neue Saison. Sogar Melzer soll wieder dem Kader angehören.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Schon früh wurde am Sonntag auf der Tennisanlage an der Hüttenallee gefeiert. Nach dem 0:4-Rückstand des TV Reutlingen beim neuen Deutschen Meister BW Halle war das Ergebnis des HTC BW Krefeld gegen BW Neuss (3:3) nicht mehr von Bedeutung, der Klassenerhalt in der Tennis-Bundesliga war beiden Teams sicher. „Wir belegen bei Punktgleichheit mit Düsseldorf und Gladbach am Ende der Spielzeit einen soliden Platz im Mittelfeld. Bei dieser sehr starken und ausgeglichenen Liga ist das ein großer Erfolg“, sagte Teamchef Olaf Merkel, der am Samstag 62 Jahre alt wurde und dem die Mannschaft mit dem Klassenverbleib ein nachträgliches Geschenk machte.

In Martin Alund, Maximo Gonzalez, Potito Starace, Flavio Cipolla und Pablo Galdon hatte Merkel in dieser Saison Volltreffer gelandet. „Auch wenn nicht immer alle gewonnen haben, so waren das für mich doch tolle Teamplayer, die sich ganz in den Dienst der Mannschaft stellten“, sagte der Teamchef. Die fünf genannten Akteure sollen auch für die nächste Spielzeit ein Angebot bekommen. Kleine Abstriche machte Merkel bei der Beurteilung von Matteo Viola und Kristijan Mesaros, die gegen gute Gegner überwiegend als Verlierer vom Platz gingen. „Wir wären schon viel früher gerettet gewesen, wenn wir nicht so häufig im Champions-Tiebreak verloren hätten“, sagte Merkel.

Beim 0:6 gegen den Meister BW Halle am dritten Spieltag verloren die Krefelder fünfmal im entscheidenden Tiebreak. Beim 2:4 gegen den Gladbacher HTC eine Woche später gingen drei Match-Tiebreaks an den Gegner. In der gesamten Spielzeit mussten die Krefelder 24 Mal einen Champions-Tiebreak austragen und zogen dabei 18 Mal den Kürzeren.

Ein Wermutstropfen ist die Personalie Jürgen Melzer. Der Österreicher stellte die Geduld der Fans auf eine harte Probe. „Er ist wie ein Sechser im Lotto“, hatten die Verantwortlichen den Spitzenspieler angekündigt. Für drei oder vier Spiele war die ehemalige Nummer acht der Welt eingeplant, doch Melzer kam kein einziges Mal nach Krefeld.

„Es ist alles etwas unglücklich gelaufen“, gab Merkel zu. Die Zehverletzung von Melzer endete mit einer Operation. Nach der Genesung folgte das ATP-Turnier in Kitzbühel, danach musste der 33-Jährige seinen Turnierverpflichtungen in Kanada nachkommen. „Wenn Melzer für uns im nächsten Jahr spielen will, werden wir ihn wieder einplanen“, sagte der Blau-Weiß-Teamchef.