Nach Verpuffung bei Siempelkamp: Radioaktive Stoffe beseitigt
Krefeld. Unmittelbar nach der Verpuffung in der Nukleartechnik von Siempelkamp am vergangenen Freitag ist innerhalb der betroffenen Halle und am beschädigten Gebäude eine Kontamination mit radioaktiven Stoffen nachgewiesen worden.
Das hat die Bezirksregierung auf WZ-Anfrage mitgeteilt.
Sowohl das Unternehmen als auch Umweltexperten der Düsseldorfer Behörde hatten entsprechende Messungen durchgeführt. Dabei seien erhöhte Werte im Innenbereich der Leitwarte festgestellt worden. Im Außenbereich habe es Kontaminationen unterhalb der Leitwarte und auf der Seite der herausgedrückten Glasfassade gegeben. Die Sprecherin der Bezirksregierung, Stefanie Klockhaus, sprach von Anhaftungen an Glassplittern. „Die festgestellten Kontaminationen konnten umgehend mit einer industriellen Kehrmaschine entfernt werden“, sagte sie. Anschließend sei erneut gemessen und keine Kontamination im Außenbereich mehr festgestellt worden. „Es bestand zu keiner Zeit eine Gefährdung für die Bevölkerung.“
Die Halle sei seit Samstag äußerlich durch Fassadenelemente und Folie vollständig verschlossen und wetterdicht. Erst wenn auch die gesamte Kontamination im Innenbereich beseitigt wurde, werde die Anlage wieder in Betrieb gehen. Alle Schritte müssten mit der Bezirksregierung abgestimmt werden, so Klockhaus.
Wie berichtet, war es in einer Schmelzanlage zu einer Verpuffung gekommen. In ihr werden schwach radioaktiv verunreinigte Metalle verarbeitet. Die Ursache der Explosion, die eine Glaswand und andere Gebäudeteile beschädigte, ist weiter unklar. Derzeit werde die Ursache durch die Firma Siempelkamp Nukleartechnik gemeinsam mit einem Gutachter ermittelt, hieß es von der Bezirksregierung.