Ermittlungen Raub-Serie in Krefeld: Tatverdächtiger (21) sitzt in U-Haft

Krefeld · Nach einer Raub-Serie in Krefeld hat die Polizei einen Verdächtigen gefasst. Der Mann soll sich geständig gezeigt haben.

Das Bild aus einer Überwachungskamera soll den Verdächtigen zeigen.

Foto: Polizei Krefeld

Keine 24 Stunden nach seinem letzten Raubzug hat die Polizei den Mann festgenommen, der seit Ende Dezember insgesamt sieben Überfälle in Krefeld begangenen haben soll. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilten, wurde bereits am Donnerstag ein 21-jähriger Krefelder vorläufig festgenommen. Zeugenhinweise hatten die Ermittler auf die Spur des Mannes gebracht, dem laut den Ermittlungsbehörden der Überfall auf eine Lottoannahmestelle am Mittwochvormittag nachgewiesen werden kann. Die Ermittler sind sicher, dass der 21-Jährige auch die weiteren Taten begangen hat.

Der Verdächtige wurde Freitag auf Antrag der Staatsanwaltschaft einem Haftrichter vorgeführt und sitzt seit Freitagnachmittag in Untersuchungshaft.

Der Vorwurf lautet: Schwere räuberische Erpressung – zunächst nur in einem Fall. Der Mann soll sich laut den Ermittlern in Teilen geständig gezeigt haben. „Wir gehen davon aus, dass die Raub-Serie aufgeklärt ist“, sagte Oberstaatsanwalt Axel Stahl, der die polizeiliche Ermittlungsarbeit als sehr gut lobte. Die Beamten konnten die mögliche Tatwaffe ebenfalls sicherstellen. Ob es sich um eine scharfe Schusswaffe handelt, sollen weitere Untersuchungen klären.

Weil die insgesamt sieben Tatorte in räumlicher Nähe zueinander lagen und es keine Hinweise auf ein Fluchtfahrzeug gab, ging die Polizei bereits früh von einem lokalen Täter aus. Der Mann soll bei seiner Vernehmung zu den Taten geschwiegen haben. Insgesamt gilt es für die Polizei sieben Taten aufzuklären, in denen ein unbekannter Mann, meist mit einem grünen oder schwarzen Kapuzenpullover bekleidet, unter Vorhalt einer Schusswaffe von Mitarbeitern mehrerer Spielhallen, einer Tankstelle, einer Lottoannahmestelle und einer Bäckerei.

Bei dem Überfall auf die Lottoannahmestelle an der Kölner Straße hatte der Ladenbesitzer, ein 68-jähriger Mann, einen Herzinfarkt erlitten. Das Opfer konnte vor Ort von den Einsatzkräften der Polizei reanimiert werden. Der Gesundheitszustand des Mannes ist weiterhin kritisch.

Die Taten ereigneten sich in dem Zeitraum zwischen dem 29. Dezember 2018 und dem 23. Januar 2019. Vier der Überfälle ereigneten sich an der Kölner Straße. In mindestens vier Fällen soll der Täter Beute gemacht haben, über deren Höhe die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründe keine Angaben machte.

(hoss/red)