Sparen an falscher Stelle

Krefeld ist mit seinem Haushaltssicherungskonzept auf einem guten Weg. Mit dem vorgelegten Maßnahmenkatalog zur Konsolidierung wird es voraussichtlich gelingen, den Haushaltsausgleich bis 2014 zu schaffen.

Dafür müssen schmerzhafte Kürzungen hingenommen werden. Gewiss. Deshalb haben im vergangenen Jahr die Fraktionen darum gerungen, ihr eigenes Profil zu stärken und gleichzeitig einen sozialverträglichen und nachhaltigen Haushalt zu verabschieden. Das hätte nun der Fall sein können. Doch mit der neuen Ratsmehrheit gerät dieses Ziel erneut ins Abseits. Wer die freiwilligen Leistungen als einzige mögliche Manövriermasse erneut infrage stellt, hat nur sich selbst im Blick. Nicht aber die Strukturen, die dabei zerschlagen werden. Die notgedrungen in eigener Regie wieder aufzubauen kommt wesentlich teurer — und das gefährdet dann wieder den Haushaltsausgleich der Stadt.