Spielplätze: Auf der Suche nach Dreck und Scherben

Krefelder gründet eine Spielplatz-Plattform im Internet.

Krefeld. "Spielraum ist ein großes Thema in Krefeld", sagt Tom Klebahn. Der alleinerziehende Vater einer neunjährigen Tochter hat es sich zur Aufgabe gemacht, im Internet über die Zustände Krefelder Spielplätze zu berichten. Mit spielplatzreporter-krefeld.de hat er eine Plattform ins Leben gerufen, auf der er mit anderen Eltern, Kindern und der Stadt in einen Dialog treten möchte.

"Mein Ziel ist es, Bürger und Verwaltung näher zusammenzubringen, damit wir gemeinsam für den Erhalt und die Verschönerung unserer Spielplätze arbeiten können", sagt der Krefelder. Jeder soll aus seinen eigenen Erfahrungen berichten und sich über den Zustand der Spielplätze informieren können.

Die Idee zum Spielplatzreporter kam Klebahn, als er mit Tochter Michelle den Spielplatz an der Weggenhofstraße besuchte. "Michelle hat sich über den Zustand des Platzes beklagt. Überall lagen Glasscherben und Dreck", berichtet der Vater. Die Seite erstellt und betreibt er in Eigenregie und auf eigene Kosten. "Ich habe mir das irgendwann einmal selber beigebracht", sagt Klebahn. Eigentlich ist er gelernter Bäcker, momentan aber arbeitslos. "Ich würde gerne arbeiten, wenn sich das mit meinen Erziehungszeiten vereinbaren lässt."

Reportagen, kritische Anmerkungen, Projektberichte und das Thema Stadtplanung greift Klebahn im Internet auf, seit September ist die Seite online. "Momentan arbeite ich alleine. Aber ich würde mir auch die aktive Teilnahme anderer wünschen." Bald soll Michelle eine eigene Rubrik für Spieletipps bekommen. Irgendwann sollen einmal Berichte über alle 168 Krefelder Spielplätze im Netz sein.