Kirche St. Martin feiert das 85. Jahr seiner Weihe

Die Gemeinde legt Wert darauf, im „sozialen Brennpunkt den Mantel des Heiligen immer wieder aufs Neue zu teilen“.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Die katholische Gemeinde St. Martin feiert morgen, 13. November, den 85. Weihetag ihrer Kirche — gemeinsam mit dem Namenstag ihres Schutzheiligen. Mit einer Eucharistiefeier geht es um 10 Uhr los, anschließend sind alle Mitglieder und Freunde der Gemeinde zum gemütlichen Beisammen im Pfarrheim an der Ispelsstraße eingeladen. Der Chor Reinklang lädt zu einer musikalischen Weltreise ein.

Zur Historie: Bereits 1913 hatte der Pfarrer von St. Josef, Hermann Josef Sträter, dem Generalvikar in Köln über die Notwendigkeit eines eigenen Seelsorgebezirks im Süden der Pfarre berichtet. Durch den Bahndamm sei dieser Teil der Pfarre abgetrennt und in wirtschaftlicher und sozialer Beziehung benachteiligt. Wegen des Ersten Weltkriegs wurden die Pläne erst 1927 wieder in Angriff genommen. Drei Jahre später war es dann soweit: Am 29. Juni 1930 wurde der Grundstein gelegt. Am 26. Juli 1931 weihte der Weihbischof Sträter dann das Gotteshaus. Am 1. April 1934 wurde St. Martin schließlich selbstständige Pfarre. 2006 schloss man sich der Gemeinschaft der Gemeinden Krefeld Süd an. Seit 2010 gehört St. Martin zur Pfarrgemeinde Maria Frieden, zu der noch St. Bonifatius (Stahldorf), St. Clemens (Fischeln), Herz Jesu (Königshof) und St. Johann Baptist (Lehmheide) zählen.

Nach Einschätzung der Gemeindeverantwortlichen gehört „ihr“ Stadtteil zu den sozialen Brennpunkten der Stadt. Ein Schwerpunkt der pastoralen Aufgaben sei bereits seit Bestehen der Gemeinde neben der Liturgie die Caritasarbeit mit verschiedenen Angeboten und Hilfen für Bedürftige. Zur Gemeinde gehören heute noch die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) St. Martin, das Familienzentrum und die Kleine Offene Tür (KOT), also dem Kinder- und Jugendzentrum Canapee.

„Die Gemeinde trifft sich zur Eucharistiefeier um den Altar und ist bemüht, den Mantel des Heiligen Martin immer wieder aufs Neue zu teilen“, heißt es in der Einladung zum Fest am Sonntag. „Schon 85 Jahre teilen wir in unserer Gemeinde Freud, Leid und was so kommt.“ Man wolle allen „Nachfolgern des heiligen Martin“, allen Gemeindemitgliedern und Freunden von St. Martin, danke sagen. „Denn auch Sie haben in all den Jahren geholfen, dass der Mantel geteilt werden konnte.“ ok