Kirchengemeinde: Süd sucht Partnerschaft mit Oppum

In der Markuskirche wird die Kooperation der evangelischen Gemeinden überlegt – zur Schließung personeller Lücken.

Krefeld. Die Presbyteriumswahl nach neuem Recht hat am Sonntag bei der Gemeindeversammlung in der Markuskirche im Zentrum der Überlegungen gestanden. Bedingt durch die Kürzung der Pfarrstellen in der evangelischen Kirchengemeinde Krefeld-Süd werden am 24. Februar 2008 nämlich nur noch 18 statt bisher 24 Presbyter gewählt, wie Pfarrer Burkhard Kamphausen ausführte. Wahlvorschläge können bis zum 28. Oktober eingereicht werden.

Durch den Weggang von Pfarrerin Doerthe Brandner aus Oppum sei Pfarrer Michael Papsdorf jetzt alleine für 3500 Gemeindemitglieder zuständig, so Pfarrer Volker Hülsdonk vom Lutherkirchenbezirk. Deshalb sei in nächster Zeit an eine "privilegierte Partnerschaft" - Kooperation zwischen Oppum und Krefeld-Süd - noch nicht gedacht. "Auch aus unserer Sicht ist es gut, den Blick in Bezug auf die Entwicklung der Gemeindezahlen nach Oppum zu lenken", so Hülsdonk.

In weiterer Zukunft könnte die Zahl der Gemeindeglieder in Krefeld-Süd, die derzeit bei etwa 8400 liegt, jedoch unter einen Wert sinken, der drei Stellen rechtfertige. Deshalb wolle man verstärkt nach inhaltlichen Gemeinsamkeiten mit Oppum suchen.

Baukirchmeister Wolfgang Lumma zog eine Bilanz der regen Bautätigkeiten an beiden Kirchengebäuden. "Bei geschätzten zwei Millionen Euro wird uns die vollständige Renovierung der Lutherkirche wohl nicht gelingen", so Lumma. Man wolle das Notwendigste tun, um den Bau zu erhalten und hofft auf Landeskirchenmittel.

Bei der Markuskirche verwies Lumma auf die Erfolge bei der Sanierung des Eingangs, beim Umbau des ehemaligen Küsterhauses und bei der Erneuerung der Heizungsanlage. Die Turmsanierung könne man bei einem Spendeneingang von 45 000 Euro und bei einem Bedarf von über 300 000 Euro noch nicht in Angriff nehmen. Demnächst wolle man prüfen, ob das Original-Markuskirchengeläut übergangsweise auch aus dem Lautsprecher erschallen könne. Dazu wolle man in Kontakt mit einer Spezialfirma treten.