Schützenfest: Appell für die Heimatliebe

Auf dem Marienplatz sind fünf Tage die Schützen los. Sie feiern ihr 560-jähriges Bestehen.

Fischeln. Marschmusik, Uniformen, Speis und Trank. Vor allem Trank. So stellt man sich ein Schützenfest vor. Stimmt auch: Aber das ist nicht alles.

Vom vergangenen Freitag bis Dienstag noch dauert das diesjährige Fischelner Schützenfest. Der Marienplatz ist wie immer der Ort des Geschehens, dort finden das Festzelt und eine Kirmes Platz. „Wir feiern erneut ein gelungenes, harmonisches Fest dieses Jahr“, freut sich Benedikt Lichtenberg, der erste Vorsitzende der Bürger-Schützen-Gesellschaft.

Das Programm ist üppig: Der Freitagabend zum Beispiel war ganz den jungen Mitgliedern gewidmet. „Unsere rund 50 Jugendlichen sind uns sehr wichtig. Sie sind die Zukunft des Vereins“, erklärt Benedikt Lichtenberg.

Der Samstag hielt unter anderem einen Königsbiwak bereit, also einen musikalischen Festakt zu Ehren des Königspaares Schlösser. Der Höhepunkt war aber der Schützenfestzug am Sonntagnachmittag.

Montag wird in der Festzelt-Disco getanzt und der große Zapfenstreich beendet die Feierlichkeiten am Dienstag.

Dieses Jahr feiert der Schützenverein auch sein 560-jähriges Bestehen. Das ist eine lange Zeit. Vor allem eins ist dabei verinnerlicht worden: der Austausch von Generation zu Generation und die Weitergabe von Werten wie Heimatverbundenheit und Traditionsbewusstsein, die einer schnelllebigen Zeit und einer globalisierten Welt trotzen.

Wie es Oberbürgermeister Gregor Kathstede in seinem Vorwort zum Programm schreibt, „erinnern wir uns durch Rituale an die Wurzeln unserer Gemeinschaft und stärken diese“.

Auch gemeinnützige Arbeit haben die Fischelner Schützen fest in ihr Aufgabenfeld integriert. Sie stiften Geld für Kindergärten und soziale Projekte. Bürgermeisterin Karin Meincke möchte sich dafür morgen beim Verein bedanken.

„Mein Wunsch ist es, dass das Schützenfest auf dem Fischelner Marienplatz noch lange gefeiert wird, auch wenn ich mal nicht mehr lebe“, hofft Benedikt Lichtenberg. Und er ist zuversichtlich: Noch mal 560 Jahre müssten doch zu schaffen sein.