WZ-Bus: Viel Ungemach über die Gefahren auf der Kölner Straße
Die Umwidmung der B9 zur Landesstraße begrüßen viele. Nun muss die Sanierung folgen.
Krefeld. Eine für den Stadtteil Fischeln bahnbrechende Entscheidung hat der Stadtrat getroffen: Die Umwidmung der Kölner Straße von einer Bundes- zur Landesstraße soll beim Land NRW durchgesetzt werden. Das würde Fischeln und Königshof vom Lkw-Verkehr entlasten. Für eine Umgestaltung der Straße wurden von der Mehrheitsfraktion bisher aber kein Geld bewilligt.
Seit vier Jahren wohnt Monika Buck direkt an der Kölner Straße und kann den Lärm kaum noch ertragen: "Um 5 Uhr morgens geht es los. Die Laster müssen weg, das ist überfällig. Außerdem hatten wir früher nicht solche großen Schlaglöcher auf der Straße", berichtet die 63-Jährige
Für "flankierende Maßnahmen" spricht sich Rudi Ingenlath aus. "Ich denke da an Fahrbahnverengungen zwischen dem Kreisverkehr und dem Büdericher Weg. Außerdem wäre auf einer Landes- oder Kommunalstraße versetztes Parken möglich." Der Kreisverkehr sollte gärtnerisch gepflegt werden. "Der Kreis in Fischeln ist jedenfalls kein sonderlich erhebender Anblick für auswärtige Besucher."
Dass die Straßenschäden große Stolperfallen sind, berichten mehrere Besucher am WZ-Bus. Die eingefahrene Fahrbahn sei sehr gefährlich, wenn die Leute die Straße überqueren wollen. Als Vorbild für die Kölner Straße sehen viele die Gladbacher Straße, die schön hergerichtet worden ist. "Vielleicht bekommen wir obendrein noch Flüsterschienen hin", sagt Reiner Schütt, Vorsitzender des Bürgervereins Fischeln.
Dass die Kölner Straße auf dem Teilstück in Königshof, also zwischen Wilhelmstraße und Gath, bei der Diskussion immer zu kurz kommt, meint Jürgen Oppers vom Bürgerverein Königshof. "Hier fahren täglich 17000 Fahrzeuge, in Fischeln sind es 11000", zitiert er eine Verkehrszählung. Daher sollte bei einer Sanierung auch Königshof berücksichtigt werden.
Den Zustand der Pflasters bemängelt Helmut Brocker. Es sei gut, dass die Politiker sich beim Thema B9-Umlegung endlich mal einig seien, beim Thema Pflaster aber kommt ihm die Zornesröte ins Gesicht.
"Die kleinen Verbundpflastersteine sind nicht geeignet für das Verkehrsaufkommen. Das hätte dem Tiefbauamt und der ausführenden Firma vor 20 Jahren klar sein müssen. Nun müssen größere Verbundsteine oder eine Asphaltschicht mit starkem Untergrund her", erklärt Brocker.
Ähnliches meint Achim Beckers. "Wenn der Bund es zugelassen hat, dass auf einem ungeeigneten Untergrund Schwerlaster fahren, muss die Instandsetzung auch der Bund bezahlen. Und zwar, bevor die Straße zur Gemeindestraße wird."
Monika Buck hofft, dass nun endlich etwas passiert: "Viel ist in den letzten Jahren geredet worden, doch passiert ist bisher nichts. Der LKW-Verkehr muss dringend weg, da er viel zu viel Lärm verursacht", sagt sie. Seit vier Jahren wohnt die 63-jährige nun schon an der Kölner Straße 581 und ist besonders über die großen Lastwagen, die die Straße nutzen verärgert: "Es rattert wie verrückt, wenn die am Haus vorbeifahren und dies oft schon früh am morgen."