Im Cäcilien-Hospital werden seit April bei der Tiefenhyperthermie Tumorzellen mit Wärme gezielt lokal behandelt. Der Patient liegt im Hyperthermie-Wasserbett, hochfrequente elektrische Ströme werden - für den Erkrankten nicht spürbar - durch den Tumor geschickt, seine Zellen überwärmt und so geschädigt. Sabine Helmer, Fachärztin für Innere Medizin, Internistische Onkologie, Hämatologie und Palliativmedizin: "Die lokale Tiefenhyperthermie verbessert auch die Wirksamkeit der gleichzeitigen Chemo- oder Strahlentherapie, weil mehr Sauerstoff aufgenommen und damit der Blutfluss verstärkt wird."

"Studien belegen, dass die Misteltherapie die Überlebenszeit bei Krebserkrankungen verlängern und die Heilungschancen erhöhen kann", machte Dr. Thomas Breitkreuz, Leitender Arzt der Abteilung Innere Medizin am Krankenhaus Witten-Herdecke, Mut. Die Wirkstoffe der Heilpflanze Mistel, als Spritze verabreicht, regen die Genesung an.

"Die Überlebensrate und die Lebensqualität werden auch deutlich durch psychosoziale Begleitung verbessert", erklärte Heilpraktiker Uwe Lohberg vom Krefelder Institut für Psychohygiene und kognitive Onkologie. "Ziel ist es, durch gelenkte Visualisierung die körpereigenen Ressourcen gegen den Krebs zu richten." Entspannungstechniken und klinische Hypnose helfen. "Patientencoaching" reduziert Angst, Schmerz und Depressionen.

"Wir nehmen jeden einzelnen Patienten an die Hand und geben ihm Mut auf dem Weg durch die Krebserkrankung", betonte Verwaltungsdirektor Rolf Grube.