Helfer bauen Mehrfamilienhaus für Insekten
In mühevoller Kleinarbeit haben Ehrenamtler Hummeln, Wespen & Co am Umweltzentrum ein neues Zuhause geschaffen.
Hüls. Am Umweltzentrum am Hülser Berg ist in mühevoller Kleinarbeit ein neues Insektenhotel entstanden. Immer mal wieder haben Christine Gering und Sara Strücker in ihrem Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) zusammen mit Landschaftsgärtner Christoph Uehlenbruck an ihrem Jahresprojekt gearbeitet, nun durften die ersten Bewohner endlich einziehen. Und die Insekten lassen sich nicht zweimal bitten, die ersten Zimmer sind bereits belegt. „Das alte Insektenhotel war marode, deshalb, musste ein neues her“, sagt Gering.
Im November haben die Ehrenamtler das Fundament und das Dach fertiggestellt, ein befreundeter Dachdecker half dabei. Ab März haben Strücker und Gering das Haus mit verschiedenen Materialien gefüllt und zum Beispiel in einen großen Baumstamm Löcher gebohrt. In ihm und den Schilfmatten, den Backsteinen, den Bambusrohren und dem Weidengeflecht mit Lehm fühlen sich Wildbienen, Hummeln und Wespenarten pudelwohl.
Für Schmetterlinge ist dagegen ein eigener Kasten mit großem Loch vorgesehen, ebenso wie für Florfliegen. Ameisen und verschiedene Käfer bevorzugen die Kiefernzapfen und die Pinienrinde, während Amphibien im steinigen Untergeschoss einziehen können. Sara Strücker: „An der Seite befinden sich zudem zwei Schaukästen, an denen man sehen kann, was die Insekten hier so machen.“
Die nämlich nutzen die Unterkunft zur Nist- und Überwinterungshilfe. Wildbienen ziehen in dem Insektenhotel zum Beispiel ihren Nachwuchs groß. Die Bienen legen ihre Eier samt Vorrat für die später schlüpfenden Larven in den Löchern ab und verschließen diese mit Sand und Lehm.
Andere Lebewesen nutzen das Hotel als Rückzugsort. „Durch unser Engagement konnten wir für viele verschiedene Arten einen Lebensraum schaffen und so zu der Erhaltung der Pflanzen- und Artenvielfalt am Umweltzentrum beitragen“, sagt Gering, die noch bis Ende Juli ihr FÖJ am Hülser Berg leistet. Gesichert wird das Hotel durch eine Stahlumzäunung, da das Umweltzentrum immer wieder von Randalierern heimgesucht wird. Red.