Sommerfest in Hüls: Edle Automobile stehen im Regen
Die Veranstaltung mit Old- und Youngtimertreff hat unter dem schlechten Wetter gelitten.
Krefeld-Hüls. Prachtvolles Augustwetter sieht anders aus - und so hatten die Hülser gestern ziemlich viel Pech mit ihrem verregneten Sommerfest. Voller Optimismus verteilte Nicole Stark vom Haus Wahlen wärmende Decken auf die Stühle im Außenbereich. "Man soll die Hoffnung nicht aufgeben. Im vergangenen Jahr war so schönes Wetter, alles voll und jetzt..."
Auch die anderen Gastronomen am Hülser Markt hatten zuversichtlich viele Tische nach draußen gestellt. Aber selbst die Fahrer der historischen Autos hielten sich zurück. "Letztes Mal waren 57 Oldtimer und 30Youngtimer dabei, aber dieses Jahr werden es weniger sein", prophezeite der Veranstalter Joachim Theisen. "Es ist immer wetterbedingt, ob die Leute starten."
Zu den Ersten, die sich durch die Regengüsse gewagt hatten, gehörte Klaus Beckers aus St. Hubert. Er chauffierte das wohl edelste Automobil nach Hüls, einen Rolls Royce Phantom. Der Erstbesitzer dieser 6,10 Meter langen Limousine hatte Anfang der 60er Jahre umgerechnet den Gegenwert von zwei Einfamilienhäusern für seinen rollenden Luxus hinlegen müssen.
Dieses Jahr zu Karneval kam der Rolls Royce an den Niederrhein. Vorher hatte ihn noch ein Banker gefahren, der aber nach der großen Krise 2009 umdisponieren musste. Stolz berichtet Klaus Beckers, dass dieses Automodell heute noch vom englischen Königshaus gefahren wird.
Die Liebhaber schneller Flitzer unter den Oldtimern versammelten sich um ein ungewöhnlich flaches Modell - eine silberne "Flunder" - in der Krefelder Straße. So rasant und modern der Mercedes auch aussieht, mit seinem Baujahr 1979 ist er schon ganz offiziell per Gesetz ein Oldtimer - und dazu noch einberühmter. Dieser CW 311 wurde als Einzelstück hergestellt und seinen Testfahrer kennt man auch: Es war Niki Lauda.