Linn Gedenkstätte ab 8. Mai geöffnet
Krefeld · Die ehemalige Ehrenhalle in Linn wird umgestaltet.
Die Umwandlung der Ehrenhalle in „Gedenkstätte Linn der Opfer der Weltkriege“ liegt voll im Zeitplan. Die Eröffnung ist für den 8. Mai geplant. Es ist ein geschichtsträchtiger Tag: Am 8. Mai 1945 war das Ende des Zweiten Weltkrieges. Bis zur Eröffnung gibt es noch viel zu tun: „Wir haben Dokumente, Texte und Bilder zusammengetragen, die derzeit für die Ausstellung verarbeitet werden“, erklärt Jennifer Morscheiser, Leiterin des Museums Burg Linn, die gemeinsam mit Sandra Franz, Leiterin der NS-Dokumentationsstelle Villa Merländer, verantwortlich zeichnet.
Fünf Themen-Stelen sollen bis Ende April aufgestellt sein
Das denkmalgeschützte Haus in der Linner Vorburg musste sich verändern. „Die Halle war nicht mehr ansehnlich und auch nicht mehr zeitgemäß“, erklärt Morscheiser. „Jetzt werden die Linner Schützen zuerst die Wände streichen.“ Danach folgt die Einrichtung.
Auf fünf dreieckigen Stelen sollen Themen von verschiedenen Seiten beleuchtet werden. Morscheiser: „Es geht um die geschichtliche Einordnung und den Krefelder Bezug zu den Weltkriegen. Eine Seite ist der Museumspädagogik gewidmet. Die Stelen werden bis Ende April aufgestellt sein.
Morscheiser: „Die neue Gedenkstätte soll ein Erinnerungsort sein, der besonders aller Linner, aber auch der Krefelder gedenkt, die in den ersten beiden Weltkriegen verstorben sind und ermordet wurden. Sowohl den Opfern als auch den Soldaten und den Tätern.“ Ebenso soll der hohen Bereitschaft der jüdischen Bevölkerung bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges zu kämpfen, Rechnung getragen werden.
Helmer Raitz von Frentz von der Arbeitsgemeinschaft Flachsmarkt, Heimatforscher und Autor Charly Foncken sowie ein Nachfahre der jüdischen Familie Daniels würden in die Planungen mit einbezogen. Die Skulptur des „Eisernen Georg“, als Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs, bleibt. Wandschriften zu beiden Seiten des Raumes, die Biografien der Linner beinhalten, sind geplant.