Eiserner Rhein: Kein Rechtsanspruch auf Lärmschutz

Landesverkehrsminister fordert Krefelder Politiker zu gemeinsamen Anstrengungen auf.

Krefeld. NRW-Verkehrsminister Oliver Wittke wird in Krefeld wohl keine Freunde finden. Jedenfalls fand er am Mittwochabend bei der Podiumsdiskussion über den Eisernen Rhein allein in IHK-Hauptgeschäftsführer Dieter Porschen einen Mitstreiter.

Für die CDU gab sich Fraktionschef Wilfrid Fabel beim Thema Eiserner Rhein kämpferisch: "Ohne uns! Wir lassen uns nicht abspeisen." Der Lärm auf der Trasse sei schon jetzt unerträglich. Er forderte eine neue Trasse für den Güterverkehr. Doch die wird er laut Wittke, dem die Hände gebunden sind, nicht bekommen: Zum einen gebe es eine Studie, nach der die Streckenführung entlang der A52 und durch Krefeld diejenige ist, "die am wenigsten Konflikte mit Umwelt und Menschen bringt, sofern sie technisch umsetzbar ist".

Porschen betonte: "Der Eiserne Rhein ist faktisch schon längst da!". Damit wies er auf die starke Zunahme des Güterverkehrs bei Nacht hin, wofür er die Zustimmung von Hans-Günter Nolden vom Bürgerverein Oppum erhält, dem jedoch die Menschen und deren Lebensqualität entschieden zu kurz kommen. Doch der Verkehr werde noch dichter, sind sich Porschen und Wittke einig.

Daher gebe es nur eine Lösung: So viele Freunde und Mitstreiter um sich scharen wie möglich und aus dem gerade auf 150 Millionen Euro aufgestockten Fördertopf für Lärmschutz so viel wie möglich für Krefeld herausholen. Man solle sich an die Planung von Unterführungen für die Straßen an den Bahnübergängen im Forstwald machen, um Staus an den Schranken zu verhindern, rät Porschen.

Wittke fordert die Krefelder Politiker zu gemeinsamen Anstrengungen auf, denn es gebe keinen Rechtsanspruch auf Lärmschutz.