Ein Hauch von „Easy Rider“ in Amerika
Zehn Motorradfahrer – 3000 Kilometer quer durch die USA. Und am Grand Canyon trafen die Verberger Menschen aus der Heimat.
Krefeld-Verberg. Ein Traum ist in Erfüllung gegangen. Motorradfahrer Ralf Mühlenberg und neun seiner Freunde sind die Tour ihres Lebens gefahren. Mit sechs Harley Davidsons und einem Van für ihr Gepäck, ging es 3000 Kilometer quer durch Amerika.
Gestartet wurde in San Francisco. Einer Stadt mit Freiheit für alle Meinungen und Neigungen, schwärmt Ralf Mühlenberg. "Die Offenheit, die dort in den einzelnen Vierteln gelebt wird, ist bemerkenswert. Diese Akzeptanz gibt es in Deutschland nicht", sagt der Harley-Fan.
Über die berühmten amerikanischen Highways ging es am Pazifik entlang nach Palm Springs. Interstates, amerikanische Autobahnen mit zehnspurigem Verkehr, hatten für die Biker-Gruppe einen ganz besonderen Reiz: "Allerdings war es auch Stress pur", sagt der Krefelder. "Der Verkehr war Wahnsinn, riesige Lkw überholten uns, höchste Konzentration war gefragt." Umso schöner war die 530 Kilometer lange Etappe nach Prescott. Lange Highways, die bis zum Horizont reichten und unendliche Weiten in der Mojave-Wüste, bescherten den Fahrern die schönsten Eindrücke, inklusive "Easy-Rider-Gefühl". "Wir sind stundenlang gefahren ohne einer Menschenseele zu begegnen", erzählt Mühlenberg.
Das emotionalste Erlebnis hatten sie am Grand Canyon. Schon alleine die Besichtigung dieses Naturwunders mit einer Länge von 450 Kilometern, einer Breite von 160 Kilometern und einer Tiefe von über 2,5 Kilometern war ein unglaubliches Erlebnis.
Als sie sich zur Weiterfahrt bereit machten, kam ihnen plötzlich ein Auto entgegen. Die Fahrerin begrüßte die Motorradgruppe mit großem "Hallo", kam sie doch wie sie aus Verberg. Sie kannte die Truppe aus einem Artikel in der WZ, der im Vorfeld über die Reise der zehn Urlauber informiert hatte. Steffi Kleuters vom Heidedyk war mit einer Freundin zur selben Zeit auf einem Trip durch Amerika.
Die Freude über diese zufällige Begegnung an dem ungewöhnlichen Ort weit weg von der Heimat war groß. "Und ehe wir uns versahen, kamen zwei junge Männer auf uns zu, die auch aus Verberg kommen. Der Ausspruch ’Verberg in aller Welt’ machte bei uns ganz schnell die Runde."
Das nächste Highlight war der Bryce Canyon mit seinen hunderten von Felstürmen in einem riesigen Tal. Von dort aus ging es nochmal 240 Kilometer bei 40 Grad Celsius durch die Wüste.
Das Ziel der Reise, Las Vegas, war für die letzten beide Tage ihr Aufenthaltsort. Die Stadt in der Wüste Nevadas hielt, was sie versprach, und bot einen perfekten Abschluss des Abenteuers. "Auf unserer Reise hat alles gut geklappt", so Mühlenberg. "Es ist nichts Schlimmes passiert, und wir haben uns bestens verstanden." Nach 14 Tagen in Amerika ging es zurück in die Heimat. "Wir hatten einen Traum, und der ist wahrgeworden." Eine Wiederholung des Amerika-Trips ist auf jeden Fall geplant.