Gut Heyenbaum bleibt seinen Fans erhalten

Besitzer Hans Lichtenberg öffnet ab Mai nur noch sonntags und für Veranstaltungen die Türen seines Restaurants.

Krefeld-Verberg. Die Fans von Gut Heyenbaum an der Zwingenbergstraße müssen auf ihren In-Treff nicht verzichten. Er hat auch ab dem 2. Mai jeden Sonntag ab 18 Uhr geöffnet. Eine Neuigkeit hingegen lautet: Das Traditionshaus ist ab diesem Datum über den Sonntag hinaus nur noch für Veranstaltungen wie Hochzeiten und Geburtstagsfeiern zu buchen.

„Eigentlich sind es Altersgründe, die mich zu diesem Schritt bewogen haben“, sagt Inhaber Hans Lichtenberg. „Ich bin jetzt 40 Jahre selbstständig im Gastgewerbe tätig, seit 35 Jahren betreibe ich Gut Heyenbaum, den alten Bauernhof aus dem 17. Jahrhundert, den mein Vater 1972 gekauft hat. Außerdem habe ich keinen Nachfolger.“ Die beiden Töchter haben sich für andere Berufe entschieden.

„Ich möchte das Haus nun anders führen“, sagt der 62-Jährige. „Ob es weniger Arbeit wird, wird sich zeigen.“ Auf jeden Fall hängt sein Herz an diesem alten denkmalgeschützten Haus. Er fühle sich verpflichtet, es zu erhalten, sagt er. Außerdem: „Ich weiß, was ich kann und bin gesund. Also werde ich auf unabsehbare Zeit so weitermachen.“

Außerdem wolle er die Weichen — aus Verantwortung den Mitarbeitern gegenüber — für seinen Landgasthof rechtzeitig stellen, um den Betrieb langfristig weiterzuführen. Zehn der zwanzig Leute bleiben. Die anderen hat er weitervermittelt. „Alle haben eine andere Arbeit gefunden.“

Seine Gäste haben Verständnis für die Entscheidung und unterstützen den Hausherrn. „Sonntags brummt der Laden.“ Die Gäste mögen seine bodenständigen und leckeren Gerichte. Der Heringsstipp mit Bratkartoffeln ist nahezu legendär. Dafür kommen die Leute sogar aus Düsseldorf.

Dass die Gesellschaften den Weg in das Gut Heyenbaum finden werden, daran hat Lichtenberg keinen Zweifel. „Ich habe bereits Hochzeiten aus England und Südafrika hierher vermittelt.“ Zumal gerade an einem neuen Internetauftritt gearbeitet werde. „Und durch die Umstellung ergeben sich neue interessante Festpreisangebote für die Veranstaltungen.“

Zwischen zehn und vierhundert Personen kann der Hausherr, der zuvor das Moerser Eck geführt hat, im Gut Heyenbaum bewirten. „Fünf verschieden große Räume und Säle und zwei luftige Innenhöfe sind vorhanden. Trotz der neuen Ausrichtung ist er sicher: „Langeweile wird nicht aufkommen.“