Verberg Gut Heyenbaum: Viele Besucher, bevor der Umbau beginnt
Beim Tag der offenen Tür sahen sich hunderte Neugierige das Gut Heyenbaum noch einmal im jetzigen Zustand an. Ab Oktober kommen die Handwerker.
Krefeld. Große Veränderungen stehen bevor. Deshalb war der Komplex von Gut Heyenbaum in Verberg am Sonntag gut besucht. Die zahlreichen Interessenten nahmen die Gelegenheit wahr, sich über die geplanten Umbauten zu orientieren. Denn der denkmalgeschützte Gutshof, nahe dem Europaring und gegenüber der Straße an der Rennbahn gelegen, wird zum dritten Mal sein Gesicht ganz erheblich verändern.
Urkundlich seit 1611 als Hof bekannt, wurde Heyenbaum im Jahre 1830 als geschlossener Gutshof umgebaut. Bis in die 70er-Jahre des vorigen Jahrhunderts ging die landwirtschaftliche Nutzung. Gut Heyenbaum war viele Jahrzehnte lang der größte landwirtschaftliche Betrieb im Krefelder Vorort. Die Pächterfamilie Benger, deren Historienblatt im Eingang viel Interesse fand, zahlte am 11. November 1973 die letzte Pacht.
Danach beherbergte die historische Anlage 40 Jahre lang eines der bekanntesten Restaurants. Unzählige Feierlichkeiten fanden in den historischen Mauern und im Freigelände statt, die Kutschenausstellung beispielsweise lockte immer wieder zahlreiche Gäste an.
Die Hofanlage, seit dem Jahr 2000 in die städtische Denkmalliste eingetragen, wird behutsam umgebaut. Es werden 16 Gutshäuser, zwei Einfamilienhäuser, zwei Innenhöfe mit Tiefgaragen- und Stellplätzen im bevorzugten Verberger Wohnbereich erstehen.
Die Sanierung liegt in Händen einer erfahrenen Kölner Unternehmensgruppe, die sich seit vielen Jahren auf die Restaurierung historischer Gutshöfe spezialisiert hat. Makler Markus Schreurs, mit der Vermarktung beauftragt, zählte weit über 400 interessierte Besucher. Er selbst schwärmte: „Wo gibt es in Krefeld noch ein solches Objekt in einer der schönsten Lagen?“
Das Echo der Verberger ist übrigens positiv. Man freut sich, dass der Gutshof erhalten bleibt. Ein Besucher verglich den Umbau mit der seinerzeitigen Umgestaltung des Bockumer Kreifeltshofs, der auch behutsam in eine hochwertige Wohnanlage verwandelt wurde. „Hätte man ihn nicht umgebaut, wäre der Hof längst verrottet und zusammengefallen“, war die Aussage.
Im Oktober soll mit dem Ausbau begonnen werden, Anfang 2017 könnten dann nach bisherigen Planungen die ersten Bewohner einziehen.