Rüdiger Noack: Der Mann mit den zwei Leidenschaften

Der Ex-Manager der Pinguine organisiert das Fußballturnier der Schulen. Jetzt tritt er in den Ruhestand.

Krefeld-Traar. Der Sparda-Bank-Cup, ehemals Drumbo-Cup, das große Krefelder Fußball-Hallenturnier der Schulen, ist sein Steckenpferd. Rüdiger Noack, Geschäftsführer im Ausschuss Schulsport, organisiert das Turnier seit 2003. In diesem Jahr geht der 64-Jährige in den verdienten Ruhestand.

Der diesjährige Sparda-Bank-Cup ist also der letzte, den er in verantwortlicher Position mitgestaltet. Auf die faule Haut will sich der gebürtige Weißwasseraner aber nicht legen: "Ich bin kein Typ, der sich ausruht. Ich werde dem Turnier erhalten bleiben und weiterhin Hilfestellung geben."

Nach dem Tod des langjährigen Turnierorganisators, Jochen "Mr. Schulsport" Dunger im Jahr 2002 und dem Absprung des Sponsors hat sich Rüdiger Noack vor allem dafür stark gemacht, dass die Hallenfußball-Stadtmeisterschaft eine Zukunft hat. "Es war sehr wichtig, dass es keinen Abriss gab und wir damals mit der Sparda-Bank einen neuen Sponsor gefunden haben", erklärt Noack.

Bis 2011 unterstützt die Bank das Turnier. Um die Zukunft muss sich Rüdiger Noack also nicht sorgen. Doch müsse auch der Anteil der vielen ehrenamtlichen Helfer, seien es Schiedsrichter oder engagierte Eltern, gewürdigt werden. "Ohne diese Leute wäre es nicht möglich, so ein Turnier auf die Beine zu stellen", sagt Noack.

Insgesamt 58 Schulen und 111 Mannschaften sind in diesem Jahr dabei. In 288 Spielen werden die besten Kicker gesucht. Bis zum 31. März wetteifern Jungen und Mädchen, Schüler aus allen Schulformen um Siegprämien und Pokale. Besonders der Grundschulsporttag, der den Abschluss des Turniers bildet, ist bei Zuschauern und den kleinen Sportlern sehr beliebt.

"Die Begeisterung der Kinder entschädigt voll und ganz für die harte Arbeit, die solch ein Ereignis mit sich bringt. Es macht immer wieder Spaß", sagt Rüdiger Noack.

Die andere große Leidenschaft des ehemaligen sportlichen Leiters und Managers der Krefeld Pinguine ist Eishockey. Von 1995 bis 2001 sorgte Noack bei den Pinguinen für gute Transfers und das nötige Kleingeld. Der frühere DDR-Nationalspieler und Trainer sowie Olympiateilnehmer kennt sich auch heute noch bestens im Team aus. "Ich bin immer noch hautnah dran am Geschehen und besitze eine Dauerkarte", sagt Noack.

Dem kommenden Play-off-Viertelfinale in der Deutschen-Eishockey-Liga gegen die Düsseldorfer Metro Stars sieht der Experte gelassen entgegen. "Die schaffen das", glaubt Rüdiger Noack und weiß auch genau, warum: "Ich muss ein Lob an Igor Pawlow aussprechen. Die Mannschaft ist körperlich in sehr gutem Zustand, dies wird den Ausschlag zugunsten der Pinguine geben." An sportlichen Ereignissen zum Mitfiebern wird es Rüdiger Noack auch nach seinem Ausscheiden aus dem Schulamt nicht mangeln.

Entweder feuert er ab dem nächsten Jahr als Zuschauer in der Glockenspitzhalle die Fußballer aus allen Krefelder Schulen an oder lässt beim Eishockey die Krefeld Pinguine im König-Palast hochleben.