Benefiz-Veranstaltung für Zoo Sträter tritt als Überraschungsgast zugunsten des Zoos auf
Krefeld · Die Slam-Poeten Johannes Floehr und Jean-Philippe Kindler hatten kurzerhand ihre Benefiz-Veranstaltung in die Kufa verlegt.
Ursprünglich war die Benefizveranstaltung der Slam-Poeten Jean-Philippe Kindler und Johannes Floehr im viel kleinerem Rahmen geplant, nämlich im Blauen Engel. Ein kurzer Post auf Facebook nach der Brandkatastrophe im Zoo stieß jedoch auf so großes Interesse, dass die beiden kurzerhand den großen Saal in der Kufa angefragt und auch kostenfrei bekommen haben. Hätten die Gäste geahnt, wer als Überrraschungsgast am Sonntagabend dort auftritt, hätte auch der Raum nicht mehr gereicht. Sein Markenzeichen ist die Beanie-Mütze: Gemeint ist Slam-Poet, Komiker und Kabarettist Torsten Sträter.
„Er hat mich am Sonntagmittag gefragt, ob er spontan vorbei kommen und auftreten kann“, schreibt Floehr in einer Mail an unsere Zeitung, weil seine Stimme nach den letzten Tagen arg angegriffen sei. Sträter und er kennen sich noch aus gemeinsamen Poetry-Slam-Tagen. „Er sagte mir, dass ihn die Tragödie rund um den Krefelder Zoo sehr betroffen gemacht habe und er helfen wolle. Dass er unsere Veranstaltung so spontan unterstützt hat, rechne ich ihm hoch an“, sagt Floehr. Zumal er sich im Vorfeld im Internet tagelang für die Veranstaltung habe rechtfertigen müssen. Deshalb gab es vor Ort an dem Abend auch einen Sicherheitsdienst.
Sträter stand statt der zugesagten zehn dann 20 Minuten auf der Bühne der Kufa und habe eine Mischung aus Kommentaren zur Tragödie, den Reaktionen darauf sowie Teile seines Soloprogramms vorgetragen. Der bekannte Kabarettist war aber nicht der Einzige, der die Benefizveranstaltung für den Krefelder Zoo und den Tierschutzbund aktiv unterstützt hat. Mit dabei waren das Provinztheater rund um Till Menzer, der auch bei der Organisation geholfen hat, sowie Slam-Poetin Marie Gdaniec, Sängerin Lina Farah, Sänger Konrad und Stefan Rettenbecher, der ein Zoo-Quiz beisteuerte.
300 Besucher waren der Einladung gefolgt. Wir hatten uns ehrlicherweise mehr erhofft, sind aber dennoch zufrieden, da die Stimmung während des gesamten Abends sehr positiv war und wir viele gute, konstruktive Gespräche geführt haben, beschreibt Floehr. Im Gegensatz zu so manchen Kommentaren im Internet im Vorfeld der Veranstaltung sei konstruktiv, differenziert und ohne Schwarz/Weiß-Denken diskutiert worden. 3000 bis 4000 Euro seien gespendet worden. Die genaue Summe will er auf Facebook mitteilen.