Krefeld UWG kritisiert Obdachlosenunterkunft in der Feldstraße
Nach Informationen der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWG) soll das Gebäude an der Philadelphiastraße, in dem derzeit Obdachlose untergebracht sind, nach Ablauf des Mietvertrages am 1. Juli wieder an den Vermieter übergeben werden.
Krefeld. Die Stadt wolle es bis Ende Mai leerziehen, als Zwischenlösung habe man die ehemalige Grundschule Feldstraße im Auge. „Das geht gar nicht“, sagt UWG-Chef Andreas Drabben auf WZ-Anfrage. Für die vielen Kinder an der Feldstraße könne das gefährlich und bedrohlich sein.
Drabben führt aus, dass die Feldstraße eben auch der Zugang zum Freizeitzentrum Süd sei. „Es gibt Bewohner, die sind so krank, dass die nicht auf Toiletten gehen, sondern lieber in Eimer machen und diese dann einfach bei offenem Fenster entsorgen. Dieses fällt an der Philadelphiastraße nicht so auf, weil die meisten Fenster zum Innenhof liegen.“ Drabben habe sich bei einem Betreuer nach den Zuständen erkundigt.
Der UWG-Mann fürchtet außerdem, dass dieser Umzug die die städtische Obdachlosenarbeit in Krefeld weit zurückwerfen werde. „Wir haben nichts gegen Obdachlose oder kranke Menschen, aber der Schutz der Allgemeinheit muss vorgehen. Einige der Betreuten sind ausgesprochen aggressiv. Was uns grundsätzlich stört: Es gibt immer nur Zwischenlösungen statt einer dauerhaften Einrichtung. Das brächte auch Ruhe und Kontinuität in die Arbeit.“