Verwirrte Frau zündet Zelle an und flieht
Krefeld. Am Montagabend gegen 19.40 Uhr hat eine verwirrte und betrunkene Frau den Feueralarm in ihrer Ausnüchterungszelle auf der Polizeiwache ausgelöst. Anschließend floh sie aus dem Krankenhaus.
Die Frau war gegen 17 Uhr von einer Streife an der Seidenstraße aufgegriffen worden. Die 40-jährige Krefelderin, die aus dem Trinkermillieu bekannt ist, war zu dem Zeitpunkt stark betrunken und konnte laut Polizei kaum noch sprechen.
Die Beamten nahmen sie daraufhin zur Ausnüchterung in Gewahrsam. Bevor sie in die Ausnüchterungszelle gebracht wurde, durchsuchten zwei Beamtinnen die Frau. Ferner wurde durch einen Arzt die Haftfähigkeit bescheinigt.
Gegen 19.40 Uhr löste schließlich der Rauchmelder der Zelle aus. Die Beamtinnen, die sich sofort hinein begaben, stellten fest, dass die ausgezogene, auf dem Boden liegende Hose der 40-Jährigen qualmte. Die Frau wurde sofort aus der verrauchten Zelle gebracht. Ein Notarzt kümmerte sich um die Frau.
Die Polizistinnen, die die Zelle untersuchten, nachdem sich der Rauch verzogen hatte, fanden in einer Nische an der Längsseite der Liege ein Feuerzeug und eine kleine etwa zehn Zentimeter lange Taschenlampe. Wie diese Gegenstände in die Zelle gelangten, ist zur Zeit nicht geklärt und wird noch weiter ermittelt.
Notarzt und Ordnungsamt ließen darauf die Frau in eine psychiatrische Einrichtung einweisen. Zuvor sollte sie aber noch in einem Krefelder Krankenhaus untersucht werden, um eine Rauchgasvergiftung auszuschließen.
Gegen 21.35 Uhr rief das Krankenhaus bei der Leitstelle der Polizei an und teilte mit, dass die Frau sich trotz Fixierung nicht mehr in ihrem Bett befinden würde. Am Montagabend konnte die Flüchtige nicht wieder gefunden werden.